Syrische FH und ein Numerus Clausus

Demografin Buber-Ennser ortet Informationslücken an Hochschulen.

„Man muss aufhören, nur die Köpfe zu zählen – und stattdessen darauf schauen, was in den Köpfen der Menschen drin ist, die nach Österreich geflüchtet sind“, sagt die Demografin Isabella Buber-Ennser. Eine Beobachtung im Rahmen einer Befragung der Akademie der Wissenschaften ist, dass eine Reihe syrischer Studenten kurz vor Studienabschluss nach Österreich geflohen ist. „Oft werden sie nach dem Studium zum Heer einberufen“, sagt Buber-Ennser, die heute über „Internationalisierung wider Willen“ diskutiert (15 Uhr, Erwin-Schrödinger-Saal). Daher hätten einige offenbar mit den letzten Prüfungen abgewartet. „Das ist für Universitäten und für Fachhochschulen eine interessante Gruppe.“ Und da stelle sich die Frage, ob man diesen Flüchtlingen spezielle Kurse anbieten könnten, damit sie das Studium abschließen können.

Buber-Ennser ortet Informationslücken an den Hochschulen. Sinnvoll wäre, dass sie sich mit dem Bildungswesen der Herkunftsländer auseinandersetzen. In Syrien gebe es etwa eine Art von Numerus Clausus beim Uni-Zugang und Institutionen, die mit Fachhochschulen vergleichbar seien. „Es ist wichtig für die Hochschulen, sich da zu informieren. Damit sie, wenn dann Studierende kommen, besser einschätzen können, wo sie stehen und wie sie weiter eingebunden werden können.“ (beba)

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