Mit neuen Ambitionen zurück an die Spitze

SOCCER - UEFA CL quali, RBS vs Zagreb
SOCCER - UEFA CL quali, RBS vs Zagreb(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Felix Roittner)
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Nach den heiß diskutierten Abgängen ist bei Salzburg wieder Ruhe eingekehrt, beim Gastspiel bei der Admira soll nun der sportliche Erfolg folgen.

Maria Enzersdorf. Der Meister hinkt in der neuen Saison der Hochform noch hinterher, Platz vier nach sechs Runden genügt den eigenen Ansprüchen in Salzburg nicht. Nach der Länderspielpause soll der Anschluss an die Spitze geschafft werden, drei Punkte beim heutigen Gastspiel bei der Admira (16.30 Uhr, live in ORF eins, Sky) wären hierfür der erste Schritt. „Die Fans können beruhigt sein. Die Mannschaft und ich sind ambitioniert. Wir werden wieder nach oben kommen“, versprach Trainer Óscar García. „Wir konnten die Länderspielpause nützen, um Spieler, die entweder lange verletzt waren oder nicht so viel gespielt haben, wieder in Form zu bringen.“

Der Katalane, der zuletzt nicht mit Kritik am Schwesternklub RB Leipzig gespart hatte, durfte nach den kurzfristigen Abgängen von Bernardo und Martin Hinteregger doch noch überraschend Ersatz in der Mozartstadt begrüßen. Rechtsverteidiger Andre Wisdom, der vom FC Liverpool ausgeliehen ist, ist in der Südstadt allerdings ebenso wie Mittelfeldspieler Josip Radošević noch kein Thema für die Startformation. „Beide müssen sich noch anpassen“, erklärte García.

Der Spanier setzt daher lieber auf Altbewährtes, zumal er die zuletzt schwächelnden Südstädter als unangenehmen Gegner erwartet. „Ich bin von den Ergebnissen der Admira in dieser Saison viel mehr überrascht als letztes Jahr. Sie haben einen guten Trainer, gute Spieler und spielen einen sehr guten Fußball“, streute der 43-Jährige Rosen. Auch Mittelfeldspieler Valon Berisha zeigte Respekt vor den Niederösterreichern. „Wir müssen dieses Spiel ernst nehmen, die Admira ist zu Hause sehr stark. Am Sonntag müssen wir versuchen, unsere Spielweise richtig auf den Platz zu bringen und drei Punkte mitzunehmen“, sagte der 26-Jährige, der am Montag mit seinem Treffer zum 1:1 in der WM-Qualifikation gegen Finnland das erste Pflichtspiel-Tor für den Kosovo erzielte.

Die Erinnerungen von García an die Südstadt sind jedenfalls gute, feierte er hier doch im Februar mit einem 2:1-Sieg ein gelungenes Pflichtspieldebüt. Auch die Statistik sieht die Salzburger als klaren Favoriten, die jüngsten vier Duelle gewannen sie mit einem Torverhältnis von 16:1.


Admira wieder hungrig. Diese Negativserie will Admira-Betreuer Oliver Lederer nun beenden. „Wir werden versuchen, die Salzburger in die Knie zu zwingen. Dass es dazu einer besonderen Leistung bedarf, ist uns bewusst“, sagte der 38-Jährige. Für seine Truppe kam die Länderspielpause nach der wochenlangen Doppelbelastung gerade recht. „Ich hatte den Eindruck, dass uns zuletzt ein bisschen der Hunger gefehlt hat“, erzählte Lederer.

In den vergangenen Tagen drehte sich im Training viel um die physische Komponente sowie um das Ballbesitz- und Positionsspiel. „Wir wollen unser Spiel nach vorne wieder schneller und selbstsicherer vortragen, mehr Leute in die Offensive bringen und die Angst ablegen, dass mit zu viel Einsatz im Angriff hinten etwas passieren könnte“, lautet seine Vorgabe. Dass bei Salzburg Unruhe herrschte, sieht Lederer nicht wirklich als Vorteil für seine Mannschaft. „Ich glaube, den Spielern in Salzburg geht es gut, sie sind zufrieden und gewillt, Leistung zu bringen.“

Reform

Das ÖFB-Präsidiumhat das neue Format der Bundesliga ab der Saison 2018/19 beschlossen. Somit spielen in zwei Jahren zwölf Klubs in der obersten Spielklasse, 16 in der Ersten Liga. Sämtliche Details, wie der Austragungsmodus, werden in den kommenden Monaten mit externen Experten und den Klubs ausgearbeitet.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.09.2016)

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