US Open: Wawrinka fordert Djoković im Finale

Der Schweizer spielt um dritten Major-Titel,Djoković um seinen 13.

New York. Novak Djokovic und Stan Wawrinka bestreiten heute (22 Uhr, Eurosport, live) das Endspiel der US Open. Der Weltranglistenerste aus Serbien setzte sich im Halbfinale gegen den Franzosen Gaël Monfils mit 6:3, 6:2, 3:6, 6:2 durch, Wawrinka bezwang Kei Nishikori (JPN) mit 4:6, 7:5, 6:4, 6:2. Während Djoković bereits zum siebenten Mal in New York im Finale steht, ist es für den Schweizer die Premiere in Flushing Meadows.

„Immer, wenn ich zu einem Grand Slam komme, ist mein Ziel das Finale. Ich möchte mich immer in die Position bringen, um um die Trophäe kämpfen zu können“, erklärte Djoković, der kein Wort über die Behandlungen an den Schultern während der Partie verlieren wollte. In seinem 21.Grand-Slam-Finale strebt der 29-Jährige nach dem 13. Titel, dem dritten bei den US Open nach 2011 und 2015. Ein Sieg in New York würde auch die Enttäuschungen von Wimbledon (Drittrunden-Aus) und Olympia (Auftakt-Out) vergessen machen. Im Head-to-Head führt der Serbe mit 19:4, zuletzt verlor er bei den Australian Open 2014 im Viertelfinale sowie im Vorjahr das Endspiel der French Open – Wawrinka gewann beide Male den Titel. „Stan ist ein Mann für die großen Matches. Er liebt es, auf den großen Bühnen gegen die Großen zu spielen. Ich habe das Gefühl, dass er sich dann noch steigert“, zeigte sich Djoković gewarnt.


Im Finale in Hochform. Die Statistik bestätigt Djoković' Einschätzung. Seit Juni 2013 und einer Niederlage in 's-Hertogenbosch gegen Nicolas Mahut hat Wawrinka alle zehn Endspiele gewonnen, die er bestritten hat. Dazu gehören auch seine ersten beiden Grand-Slam-Turniersiege in Melbourne und Paris. Der Weltranglistendritte hat eine logische Erklärung dafür parat. „Gegen Ende eines Turniers habe ich viele Spiele gewonnen, und ich habe viel Selbstvertrauen. Deshalb spiele ich in diesen großen Matches mein bestes Tennis“, sagte der 31-Jährige.

Gegen Nishikori lag Wawrinka bereits 4:6 und 0:2 im Hintertreffen, agierte dann aber deutlich aggressiver, stand etwas näher an der Grundlinie und konnte den Weltranglistensiebenten aus Japan so stärker unter Druck setzen. „Ich musste auf meine Chance warten, und ich musste kämpfen“, meinte der Schweizer. Seiner Final-Premiere in Flushing Meadows gegen Djoković fiebert Wawrinka entgegen. „Ich habe hier so viele Endspiele gesehen. Roger, Novak, Rafa, das sind alles große Champions. Jetzt hier selbst gegen Novak zu spielen wird ein ganz spezielles Erlebnis werden.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.09.2016)

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