Das in den Berichten beschriebene Programm zum Scannen von Mails "existiert in unseren Systemen nicht", sagt Yahoo.
Der Internetkonzern Yahoo hat Berichte, er habe auf Anordnung der US-Behörden im großen Stil die E-Mails seiner Nutzer ausgespäht, als "irreführend" bezeichnet. Das Unternehmen lege jede Anfrage der Behörden nach Nutzerdaten "eng" aus, um die Weitergabe solcher Informationen zu minimieren, erklärte Yahoo am Mittwoch.
Das in den Berichten beschriebene Programm zum Scannen von Mails "existiert in unseren Systemen nicht". Yahoo vermied es damit aber, die Berichte als völlig falsch zu dementieren. Die britische Nachrichtenagentur Reuters und später auch andere Medien hatten berichtet, Yahoo habe im April vergangenen Jahres damit begonnen, auf eine Anordnung von US-Sicherheitsbehörden hin heimlich die Mail seiner Hunderte von Millionen Nutzer zu durchforsten.
Aus Protest dagegen, dass Yahoo der Anordnung ohneweiteres nachgekommen sei, sei der damalige oberste Sicherheitsbeauftragte des Unternehmens, Alex Stamos, zurückgetreten, berichtete die Zeitung "Washington Post". Es blieb zunächst unklar, nach welchen Informationen aus den Yahoo-Accounts die US-Behörden gesucht haben sollen.
(APA/AFP)