Forscherteam arbeitet an Hololens-Einsatz bei Gehirn-OP

(c) Duke University
  • Drucken

Ein Ärzteteam arbeitet an der Duke University in North Carolina am Einsatz der Augmented-Reality-Brille Hololens im OP-Saal. Die Brille soll als eine Art Assistenz bei komplizierten Eingriffen zum Einsatz kommen.

Microsofts Hololens wird weithin als Nerd-Brille für Virtual-Reality-Games verstanden. Dabei ist sie viel mehr. Einerseits handelt es sich um eine Augmented-Reality-Brille, die die Grenzen zwischen realer und virtueller Welt verschwimmen lässt und andererseits ist sie von Microsoft zum Einsatz in der Architektur oder auch Medizin gedacht. An der Duke University in North Carolina (USA) forschen die Einsatzmöglichkeiten der Microsoft-Brille bei Gehirnoperationen.

Die Länge der Nervenbahnen im Gehirn eines erwachsenen Menschen beträgt knapp 5,8 Millionen Kilometer. Chirugen stehen bei Operationen vor der großen Herausforderung, meist "blind" operieren. Zum Beispiel, wenn ein Katheder eingeführt wird, um Flüssigkeiten abzusaugen.

Normalerweise wird mit Hilfe von CT-Scans die genaue Lage der Flüssigkeitsansammlung ermittelt. Die Vermessung soll sicherstellen, dass die über 30 Zentimer lange Nadel keine falsche Stelle punktiert.

Die Microsoft Hololens könnte die Arbeit der Chirurgen immens erleichtern, indem von den CT-Scans 3D-Bilder erstellt werden. Die Katheder-Nadel ist ebenfalls abgebildet, wodurch der Arzt während der Operation ein Live-Feedback erhält.

Derartige Forschungen mit Virtual- und Augmented Reality sind nicht neu. Noch befindet sich die Technologie aber in einem sehr frühen Stadium, aber die Hololens bietet stabile und unverzögerte Bildwiedergabe.

"Da wir Hologramme manipulieren und verändern können, ohne tatsächlich etwas zu berühren, haben wir alles was wir brauchen, ohne dabei das sterile Umfeld zu kontaminieren. Letztendlich ist es eine Verbesserung zu geläufigen Systemen, weil das Bild direkt über dem Patienten angezeigt wird und wir während der OP nicht auf einen Computerbildschirm sehen müssen", erklärt der federführende Arzt an der Duke University, Andrew Cutler.

Bis die Technologie tatsächlich am lebenden Patienten zum Einsatz kommt, werden aber noch einige Jahre vergehen.

(bagre)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.