Das Raumschiff "Shenzhou 11" startete mit zwei Astronauten ins All. China will bis 2022 eine eigene Raumstation errichten.
Das chinesische Raumschiff "Shenzhou 11" ist am Montag mit zwei Astronauten an Bord ins All gestartet. Die Trägerrakete vom Typ "Langer Marsch-2F" hob vom Raumfahrtzentrum Jiuquan am Rande der Wüste Gobi in Nordwestchina ab, wie der Staatssender CCTV berichtete. Das Schiff soll innerhalb von zwei Tagen an Chinas neues Raumlabor "Tiangong 2" andocken, das im Vormonat ins All geschossen worden war.
Es ist die längste bemannte Weltraummission Chinas: Ein Monat lang sollen die Astronauten im All verbringen. Die Experimente auf dem sechsten bemannten Raumflug Chinas sind wichtige Voraussetzungen für den Bau einer eigenen chinesischen Raumstation, die um das Jahr 2022 herum fertig werden soll. Sollte die Internationale Raumstation (ISS) wie vorgesehen 2024 ihren Dienst einstellen, wäre China danach die einzige Nation mit einem permanenten Außenposten im All.
Die Entwicklung des chinesischen Raumprogramms ist eine Priorität für Peking. Präsident Xi Jinping will China international als Weltraummacht positionieren. Die USA sehen die zunehmenden Aktivitäten Chinas kritisch: China wolle mit seinen Missionen andere Nationen davon abhalten, in Krisenzeiten Spionage-Satelliten einzusetzen.
(APA/dpa)