Staatsakt im Parlament für Missbrauchsopfer

Gewalt gegen Kinder. Nationalratspräsidentin Bures lädt die Spitzen von Staat und katholischer Kirche ein.

Wien. Fünf Jahre nach Bekanntwerden systematischer Gewalt gegen Kinder im städtischen Wiener Heim Wilhelminenberg und sechs Jahre nach dem öffentlichen Schuldeinbekenntnis Kardinal Christoph Schönborns über Verbrechen von Priestern, Nonnen und Laien folgt am Donnerstag nächster Woche ein Staatsakt. Dieser soll ausdrücklich nicht als Schlussstrich verstanden werden, wie Nationalratspräsidentin Doris Bures betont.

Auf ihre Initiative geht die Veranstaltung zurück. Im alten Sitzungssaal wird sich die Spitze von Republik und katholischer Kirche versammeln – für eine „Geste der Verantwortung“. Neben Bures werden Bundeskanzler Christian Kern, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, Kardinal Christoph Schönborn und Hermann Schützenhöfer für die Landeshauptleute sprechen. In der Einladung heiß es wörtlich: „Das offizielle Österreich und die Kirche wollen zum Ausdruck bringen, dass die Republik Lehren aus dem geschehenen Unrecht gezogen hat und das unfassbare Leid der Betroffenen mitsamt seiner lebenslangen Konsequenzen anerkennt.“ (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.11.2016)

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