Rapid: Sportlich durchgefallen, finanziell gut gebettet

Europa League spielte sieben Millionen € ein.

Wien. Die am Donnerstag mit dem Heimspiel gegen Athletic Bilbao bereits zu Ende gehende Europa-League-Saison hat sich für Rapid dennoch bezahlt gemacht. An den Rekord, die 17,4 Millionen Euro aus der Europacup-Spielzeit 2015/16, kommen die Hütteldorfer zwar nicht heran, dennoch freut sich Grün-Weiß laut Wirtschaftsgeschäftsführer Christoph Peschek über Bruttoerlöse von sieben Millionen Euro. Wie viel davon netto übrig bleibt bzw. in neue Spieler investiert wird? Peschek sagte dazu nichts.

Für Rapid bedeutet es aber ein finanzielles Zubrot. Allerdings ist es angesichts der momentanen Tabellensituation fraglich, ob die Hütteldorfer in der kommenden Saison wieder mit zusätzlichem Geld aus internationalen Bewerben rechnen dürfen. „Doch ich bin Optimist. Wir haben im Cup und auch in der Liga Chancen, uns für Europa zu qualifizieren“, sagt Peschek.

Sein Klub liegt derzeit in der Tabelle als Fünfter zehn Punkte hinter Rang drei, der auf jeden Fall zur Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation berechtigt, und steht im Cupviertelfinale. Wenn es nicht zu einem internationalen Startplatz reichen sollte, zeigte sich der Wirtschafts-Geschäftsführer optimistisch, 2017/18 allein aus den nationalen Bewerben mit einer schwarzen Null zu bilanzieren.

Neue Spieler, eine Illusion

Rapid sei wirtschaftlich gut aufgestellt, die vergangene Saison brachte einen Rekordgewinn von 11,6 Mio. Euro, das Vereinskapital betrug per 30. Juni 2016 10,265 Mio. Euro. Neue Spieler scheinen eine Illusion ob langfristig abgeschlossener Verträge mit Spielern und Betreuern. Ein neuer Gehaltsposten aber kommt demnächst hinzu – jener des Geschäftsführers Sport. Bei der Suche nach dem Müller-Nachfolger gelte das Motto „Qualität vor Geschwindigkeit“, meinte Peschek. Im Idealfall kennt man den neuen Mann noch vor Weihnachten. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.12.2016)

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