Die vergessenen Lawinentoten des Ersten Weltkriegs

Bild: Österreichische Soldaten geraten unter eine Lawine.
Bild: Österreichische Soldaten geraten unter eine Lawine.(c) Imago (United Archives International)
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Als am 13. Dezember 1916 rund 2000 Menschen bei Lawinenabgängen starben, blieb das nahezu unbeachtet. Der Krieg stand im Vordergrund.

Am 13. Dezember 1916 starben neuesten Berechnungen zufolge rund 2000 Menschen, vor allem Soldaten, bei mehreren Lawinenkatastrophen in den Alpen. Es war die Zeit des Ersten Weltkriegs, die Schneetragödie blieb daher so gut wie unbeachtet, kaum eine Zeitung schrieb darüber. Gemessen an der Opferzahl war es aber eine der schlimmsten durch das Wetter verursachten Katastrophen in Europa.

Forscher der Uni Bern haben nun rekonstruiert, wie es zu der Katastrophe kam. Die Ergebnisse der Klimaforscher und Historiker sind im Fachblatt "Geographica Bernensia" veröffentlicht worden. Demnach hatte es neun Tage lang unablässig und massiv geschneit, ehe warme und feuchte Luftmassen aus dem Mittelmeerraum starken Niederschlag brachten. Die Schneedecke an der alpinen Kriegsfront wuchs laut den Forschern auf ein kritisches Gewicht an. Als die Schneefallgrenze stieg und Regen fiel, wurden die Massen noch dichter und schwerer. Als Folge gingen unzählige Lawinen nieder.

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