Reisetipps zum Pyramidenaufstieg

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Ulrike Czeitschner digitalisiert die Erstauflagen der Baedeker-Reiseführer und versetzt sie mit Suchzeitmaschinen, die viel über die damalige Sicht der Welt verraten.

Ist die Besteigung des 1448 Meter hohen Perak-Hill in Malaysien zu Fuß nicht zu bewältigen, empfiehlt es sich, Sänften mit jeweils acht Trägern zur requirieren. Das schlägt zumindest das „Indien-Handbuch für Reisende“ aus dem Karl Baedeker Verlag von 1914 vor. Im Ägyptenführer von 1877 setzt der Autor auf einheimische Hilfe beim Pyramidenaufstieg: „Mit zwei Beduinen, denen man die Hände gibt, an der Seite und für denjenigen, welcher es wünscht, noch einem dritten (in dem Preise inbegriffen), der von hinten schiebt, geht es aufwärts.“

Ulrike Czeitschner, Kulturwissenschaftlerin an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), entdeckt in ihrem Forschungsprojekt „travel!digital“ skurrile Beispiele wie diese. Wobei sie betont, dass die historischen Bände einen unbestrittenen wissenschaftlichen Wert besitzen: „Reiseführer beschreiben fremde Orte, Bräuche und Sitten und verraten zugleich viel über die eigene Kultur“, sagt sie. Und wenn auch Klischees und Stereotypen transportiert werden, so besteht doch immer ein wohlwollendes Interesse am Fremden.

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