Karneval in Rio: Tänze, Verletzte und ein politischer Eklat
Ein Unfall mit 20 Verletzten und ein politischer Skandal des Bürgermeisters trübten die Feierstimmung nur kurz.
27.02.2017 um 12:12
Samba-Tänze am Strand, aber auch Proteste gegen die Regierung: Mit bunten Umzügen durch die ganze Stadt hat Rio de Janeiro am Wochenende ausgelassen den Karneval gefeiert.
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Wegen der Wirtschaftskrise in Brasilien gibt es heuer mit rund 450 Umzügen - den sogenannten "Blocos" - 50 weniger als noch im Vorjahr.
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Ausgerechnet der neue Bürgermeister hat für einen Eklat gesorgt: Der frühere Sektenbischof und streng gläubige Evangelikale Marcelo Crivella (59) blieb den Feierlichkeiten in der brasilianischen Metropole das gesamte Wochenende demonstrativ fern. Der Bürgermeister ließ sich mit einer Erkrankung seiner Frau entschuldigen. Als Gründe für Crivellas Abwesenheit werden seine streng religiöse Ansichten vermutet.
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Überschattet wurde das Fest auch von einem schweren Unfall: Zum Auftakt des Wettstreits der zwölf besten Sambaschulen geriet der festlich geschmückte Wagen der Sambaschule "Paraiso do Tuiuti" im berühmten Sambodromo außer Kontrolle und fuhr in die Menschenmenge. Dabei wurden 20 Menschen verletzt, acht davon schwer.
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Das Finale der Sambaschulen gilt als Höhepunkt des Karnevals in Rio. Zwölf Schulen mit je über 3000 Tänzern und Musikern wetteifern in den Nächten auf Montag und Dienstag vor 72.000 Zuschauern um den Titel.
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Tickets kosten teilweise 200 Euro. Auf den Rängen entlang des 700 Meter langen Boulevards jubelten die Menschen nach dem ersten Schock nach dem Unfall den Sambaschulen wieder zu, sangen mit.
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Die Wagen mit schwebenden Drachen, Tukanen und Papageien huldigten der Tier- und Naturvielfalt Brasiliens.
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Die Sambaschule Imperatriz hatte sich ein ungewöhnlich politisches Thema ausgesucht, einen Appell für den Schutz des durch Sojaanbau und Regenwaldabholzung bedrohten Amzazonas-Volkes der Xingu.
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Das Lied "Xingu - o clamor que vem da floresta" - "Xingu, ein Schrei der, die aus dem Urwald kommen" war eine Botschaft an die Regierung von Brasiliens Präsident Michel Temer, nicht Schutzgebiete der indigenen Völker aufzuheben, wenn es ökonomischen Interessen dient. Einer der größten Sojaunternehmer, Blairo Maggi, ist in Temers Regierung Agrarminister.
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