ÖFB-Frauen testen für den EM-Feinschliff

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Fußballerinnen verteidigen in Zypern den Turniertitel.

Larnaca/Wien. Am 18. Juli erfolgt für Österreichs Frauen-Fußballnationalteam in Deventer der Anpfiff zum allerersten EM-Spiel, die Vorbereitungen auf die Endrunde in den Niederlanden laufen bereits auf Hochtouren. Taktische Varianten werden erarbeitet, die Gegner Schweiz, Frankreich und Island analysiert und Spieler wie Betreuer sportpsychologisch begleitet. Der erste Härtetest in der Praxis erfolgt nun beim Women's Cup in Zypern.

Die ÖFB-Frauen reisen als Titelverteidigerinnen an und starten heute gegen Südkorea (Weltranglisten-18.) in das Turnier. Es folgen Neuseeland (19.) und Schottland (21.) – wie bei der EM misst sich Österreich (24.) mit durchwegs besser platzierten Gegnern. Siege sind angestrebt, aber nicht oberstes Ziel. „Wir werden einiges ausprobieren, personell und positionsbezogen“, kündigte Teamchef Dominik Thalhammer an. Vor allem in der Abwehr wird nach dem Ausfall von Viktoria Schnaderbeck experimentiert, im Kader stehen 14 Legionärinnen und gleich sechs Neulinge.

Lang erwartetes Comeback

Nach zwei Kreuzbandrissen und eineinhalb Jahren Zwangspause erstmals wieder mit dabei ist Lisa Makas. „Das ist ein überragendes Gefühl und der Lohn für die harte Arbeit“, erklärt die frühere St.-Pölten-Spielerin, die im Dezember für Duisburg in der deutschen Bundesliga debütierte. Bedenken, sich in die in ihrer Abwesenheit zusammengewachsene Mannschaft einzufinden, hat die 24-Jährige nicht. „Uns zeichnet aus, dass wir ein Team sind. Ich werde versuchen, die Automatismen schnell zu lernen“, sagt sie im „Presse“-Gespräch.

Mit 17 Toren in 42 Spielen ist Makas hinter Rekordschützin Nina Burger treffsicherste ÖFB-Aktive. Ihr schnelles, körperbetontes Spiel wird Österreich bei der EM-Endrunde definitiv bereichern. „Ich bin noch lange nicht bei 100 Prozent, aber ich will wieder dorthin, wo ich vor der Verletzung war“, betont die Niederösterreicherin. Die Mission für die Niederlande ist klar: „Wir sind Außenseiter, aber im Fußball ist alles möglich.“ (swi)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.03.2017)

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