Quergeschrieben

Wir sollten über einen Numerus clausus light nachdenken

Der Unterricht in der Schule ist viel zu wichtig, als dass das „Durchkommen“ allein reichen sollte, um jedes Studium beginnen zu können.

Egal, wie die Noten lauten, Hauptsache, man ist durchgekommen, war für lange Zeit, bis vor einigen Jahren die Devise von Maturanten und ihren Eltern. Denn das „Durchkommen“ allein reichte, um fast jedes Studium beginnen zu können. Allein bei Sport- und Kunststudien gab es Aufnahmeprüfungen, aber selbst beim Studium für Architektur konnte man, wollte man die Aufnahmeprüfung an der Akademie der bildenden Künste oder an der Hochschule für angewandte Kunst umgehen, ohne eine solche an der Technischen Hochschule Wien dieses Studienfach inskribieren.

Die Einsicht, dass sich der Staat einen derart freien Zugang zu den höheren Schulen nicht mehr leisten kann, führt zur Beschränkung der Zahl von Studienplätzen und zur Einführung von Aufnahmeverfahren. Diese Strategie soll überdies der Gesellschaft nützen, weil man damit hofft, die Skylla einer drohende Akademikerschwemme wie auch die Charybdis eines drohenden Akademikermangels in akademischen Berufszweigen umschiffen zu können. Und diese Strategie soll auch dem Einzelnen helfen, sich nicht in ein für ihn ungeeignetes Fach zu verirren und damit wertvolle Lebenszeit zu verlieren.

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