Zusammenprall mit einem „Smombie“

Argumentieren statt polemisieren:Umberto Ecos Kolumnenband „Pape Satàn“ – ein Glücksfall.

In einer der 56 Kolumnen aus Umberto Ecos posthum erschienenem Band „PapeSatàn“ heißt es, die im digitalen Zeitalter stark bedrohte Printpresse könne für sichwomöglich wieder Leser gewinnen, wenn sie eine Rubrik einrichte, in der das Netz auf brauchbare Seiten hin durchforstet würde, indem die journalistischen Experten also – so wie sie die reale Welt kritisch untersuchen – auch als Wegweiser fungierten im undurchsichtigen Dschungel der Milliarden Blogs undWebsites der neuen zweiten, der virtuellen Wirklichkeit des World Wide Web.

Dies nämlich sei dringend nötig, meint der große italienische Intellektuelle Eco, der vor gut einem Jahr verstorben ist. Mit dieser Einschätzung liegt er wahrscheinlich ebenso richtig wie mit seinen anderen originellen Schlüssen, die sich in dieser vierten Kolumnensammlung finden; etwa wenn er Lehrern vorschlägt, statt sich darüber zu ärgern, dass Schüler immer unverschämter Plagiate aus dem Internet besorgten und keinen Unterschied mehr in der Qualität von Informationen erkennen könnten, ihnen doch aufzutragen, zu einem Thema Informationen aus dem Internet zu suchen, die ihrer Meinung nach nicht vertrauenswürdig seien, und sie erklären zu lassen, warum.

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