Die Klinge eines Dolchs von Tutanchamun enthält viereinhalb Milliarden Jahre altes meteoritisches Eisen.
„Dass es Steine gibt, die vom Himmel fallen, war in der Antike eine anerkannte Tatsache“, sagt Franz Brandstätter, der Leiter der Meteoritensammlung und Direktor der Mineralogisch-Petrographischen Abteilung im Naturhistorischen Museum (NHM) in Wien. „Zum Teil wurden sie als kultische Objekte verehrt.“
Meteoriten galten als Boten der Götter. Die Römer bildeten sie sogar auf Münzen ab. Aus dem Jahr 1492 existieren Augenzeugenberichte für einen Meteoritenfall in Ensisheim, Elsass. Doch in der Aufklärung im 18. Jahrhundert entschieden damalige Gelehrte, Meteoriten in den Bereich des Volksaberglaubens zu verbannen. Erst Ende des 18. Jahrhunderts setzte sich unter Wissenschaftlern die Meinung durch, dass Meteoriten extraterrestrischen Ursprungs sind.