Smartphones, Fernseher, Autos. Nicht die Zukunft ist vernetzt, sondern bereits die Gegenwart. Ist es Zeit, den digitalen Stecker zu ziehen?
Der Weg zum Staatsfeind Nummer eins
"Ein heute geborenes Kind wird nicht mehr wissen, was ein Moment Privatsphäre bedeutet – einen Gedanken zu haben, der weder aufgenommen wurde, noch analysiert“, sagte Snowden 2013 im britischen Sender Channel Four. Und er muss es wissen, denn der ehemalige CIA-Mitarbeiter war es, der die Überwachungsmethoden der NSA aufgedeckt hat. Davor war „informationelle Selbstbestimmung“ und Datenschutz eher den Computer-Nerds vorbehalten. In der breiten Öffentlichkeit fand dieses Thema kaum Gehör. Seitdem ist die Bevölkerung sensibilisiert und weiß um die Angreifbarkeit ihrer Privatsphäre im digitalen Zeitalter. Seit den Enthüllungen durch Edward Snowden steht auch der Vorwurf im Raum, dass Unternehmen absichtlich Backdoors einbauen, um Regierungen Zutritt zur Software zu gewähren.
»Ein heute geborenes Kind wird nicht mehr wissen, was ein Moment Privatsphäre bedeutet«
Edward Snowden
„Wir finden immer wieder derartige Hintertüren in Gerätesoftware. Oft bauen es die Hersteller selbst ein, um den Kunden zu helfen. Manchmal ist der Grund dafür nicht so klar ersichtlich“, bestätigt Robin. „Das größere Problem ist aber die mangelhafte Qualität bei vielen Herstellern. Fakt ist aber, dass für einen echten Hacker schlampig programmierte Software genauso gut ist wie eine Hintertür mit Schlüssel“, führt der Sicherheitsexperte weiter aus. Die größte Schwachstelle bleibt trotz alledem der Mensch.
Es soll nur die Spitze des Eisbergs sein. Die 8761 Dokumente belegen, wie die CIA sich Hintertüren sucht, um bequem und von der Ferne aus, alles von den Nutzern mitzulesen.