Premier Netanjahu ruft seine Landsleute zum Verlassen der Grenzregion zu Ägypten auf. Das Militär meldete einen Raketenabschuss vom Sinai in Richtung Israel.
Israel hat auf den Terror gegen die koptischen Christen in Ägypten reagiert. Aus Angst vor weiteren Anschlägen schloss die Regierung in Jerusalem seinen Grenzübergang zur ägyptischen Sinai-Halbinsel. Die Grenze in Taba werde nur für Israelis geöffnet, die aus der einst beliebten Touristenregion zurückkehrten, teilte ein Regierungssprecher mit.
Premier Benjamin Netanjahu rief seine Landsleute auf, den Sinai sofort zu verlassen. Der Grenzübergang verbindet das israelische Eilat am Roten Meer mit Taba in Ägypten. Das israelische Militär meldete überdies, vom Sinai sei eine Rakete Richtung Israel abgeschossen worden. Sie schlug nach Angaben der Polizei in einem Gewächshaus im Süden des Landes ein. Verletzte gab es demnach nicht.
Laut Mitteilung gilt die Schließung vorerst bis zum Ende des jüdischen Pessachfests am 18. April. Die Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) habe in den vergangenen Monaten ihre Aktivitäten verstärkt und ziele auch auf Touristen im Sinai. Das nationale Antiterrorbüro rief Israelis auf, den Sinai umgehend zu verlassen und nach Israel zurückzukehren. Bereits im März hatte die Behörde wegen Terrorgefahr die höchste Warnstufe für Reisen in den Sinai ausgesprochen.
(APA/dpa)