Ein Leben hinter dicken Mauern und Stacheldraht
369 Männer sitzen in der Justizanstalt Garsten - darunter 35 Mörder. Ein Blick in ihre Zellen und ihren Arbeitsalltag.
![Im schönsten Gebäude der Gemeinde Garsten - das sich übrigens Mitten im Ort befindet - leben Häftlinge. Das ehemalige Benediktinierkloster ist seit 1850 eine Strafanstalt. >> Zur Reportage aus der Justizanstalt Garsten [premium]](https://img.diepresse.com/public/incoming/4kif2h-19417a022_1492778840976146.jpg/alternates/FREE_1200/19417a022_1492778840976146.jpg)
Im schönsten Gebäude der Gemeinde Garsten - das sich übrigens Mitten im Ort befindet - leben Häftlinge. Das ehemalige Benediktinierkloster ist seit 1850 eine Strafanstalt. >> Zur Reportage aus der Justizanstalt Garsten [premium]
Clemens Fabry / Die Presse

Ein bisschen Freiheit gibt es auch hinter Gittern: Einmal am Tag haben die Häftlinge das Recht, ins Freie zu gehen. Hier kann gelaufen oder sogar Volleyball oder Tennis gespielt werden.
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Auch drinnen kann trainiert werden. Hier gibt es ein Fitnessstudio unter Fresken. Die Wandgemälde sollen in der Vergangenheit von einem Häftling restauriert worden sein. Seither, so wird zumindest gemunkelt, sollen die Gesichter der Engel Ähnlichkeit mit so manchem (Ex-)Häftling haben.
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Die Häftlinge in der Justizanstalt Garsten beweisen auch Galgenhumor: "Liebe Grüße aus dem sonnigen Garsten!", heißt es auf einem der Spints.
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Die überwiegende Mehrheit der Straftäter, konkret sind es 85 Prozent, gehen hinter Gittern einer Arbeit nach. Gerarbeitet wird in einem der 18 Betriebe.
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Zu diesen Betrieben gehört die Wäscherei. Hier wird nicht nur das Gewand der Häftlinge gewaschen. Es werden auch Aufträge von draußen angenommen. So werden etwa die Uniformen der Feuerwehr von den Häftlingen gereinigt. Privatpersonen können aber auch etwa Teppiche vorbeibringen.
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Gearbeitet wird auch in der gefägniseigenen Küche, in der Bäckerei, in der Tischlerei und in der KFZ-Werkstatt. Hier zu sehen: die Buchbinderwerkstatt.
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Hier werden unter anderem Diplomarbeiten gebunden. Die gibt es in zwölf verschiedenen Farbtönen zum Kostenpunkt von 21 Euro. All das erfährt man auf der Website des Gefägnisses.
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In der Justizanstalt Garsten gibt es auch eine Abteilung für den Maßnahmenvollzug. Hier sind geistig abnorme zurechnungsfähige Rechtsbrecher untergebracht. Derzeit gibt es 39. Viele davon arbeiten im Therapiebetrieb.
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Hier erfolgt die Beschäftigung großteils in Form von Bastelarbeiten oder einfachen handwerklichen Aufgaben. So wird beispielsweise Kinderholzspielzeug hergestellt.
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Um 18 Uhr erfolgt - mit Ausnahme gewisser Abteilungen - der Einschluss der Häftlinge in ihre Zellen.
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In der Regel gibt es Viererzellen. Teilweise sind die Häftlinge aber auch in Sechserzellen untergebracht.
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Fernseher gehören in diesen nicht zur Grundausstattung. Die müssen von den Häftlingen selbst gekauft werden.
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Eine lange Warteliste gibt es auf Einzelhafträume wie diesen. Von manchen Zellen des Gefägnisses hat man übrigens einen guten Blick auf das Fußballfeld des SV Garsten. Auch die Neue Mittelschule, das Seniorenheim, die Tennisplätze und das Freibad haben die Häftlinge im Blick.
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Hinter den Mauern befindet sich die Anstaltskapelle. Hier haben für die Veranstaltungsreihe "Drinnen und Draußen" schon Bands wie Wanda für Insassen sowie für die Garstnerinnen und Garstner gespielt.
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Auch wenn der Alltag "normal" scheint, die Gefahr für die 157 Justizwachebeamten ist nicht zu unterschätzen. Major Christian Neubauer, der bei Schneefall mitten im April durch das Gefägnis führt, spricht von einem "ständigen Gefahrenpotenzial".
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![Erst kürzlich gab es einen Großeinsatz in der Justizanstalt Garsten. Dabei haben 94 Beamte eine Revolte vereitelt. 15 Häftlinge wollten eine Massenschlägerei anzetteln, die Wachen überwältigen und flüchten. Die Drahtzieher wurden mittlerweile in andere Strafanstalten verlegt. >> Zur Reportage aus der Justizanstalt Garsten [premium]](https://img.diepresse.com/public/incoming/y2ed8t-19417a069_1492778847512369.jpg/alternates/FREE_1200/19417a069_1492778847512369.jpg)
Erst kürzlich gab es einen Großeinsatz in der Justizanstalt Garsten. Dabei haben 94 Beamte eine Revolte vereitelt. 15 Häftlinge wollten eine Massenschlägerei anzetteln, die Wachen überwältigen und flüchten. Die Drahtzieher wurden mittlerweile in andere Strafanstalten verlegt. >> Zur Reportage aus der Justizanstalt Garsten [premium]
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