Fußball-Wettskandal: Rapid-Gegner "moralisch ruhig"

Anzeigetafel nach dem Rapid-Spiel
Anzeigetafel nach dem Rapid-Spiel(c) (Gepa Pictures/ M. Oberlaender)
  • Drucken

Beim albanischen Klub Vllaznia Schkodra geht man nicht davon aus, dass sich der Verdacht der Spielmanipulation gegen den Klub bestätigt. Der albanische Fußballbund will mit der Uefa zusammenarbeiten.

Der Präsident des albanischen Fußballclubs KS Vllaznia Schkodra geht nicht davon aus, dass sich der Verdacht gegen seinen Verein im europäischen Wett- und Spielskandal bestätigt. Er und seine Mannschaft seien "moralisch ruhig", denn man sei "nicht Teil solcher Geschäfte", sagte Valter Fushaj dem privaten albanischen TV-Sender "Top Channel". Die Uefa hatte am gestrigen Mittwoch fünf Clubs genannt, die in Manipulationen verwickelt sein sollen, darunter die beiden albanischen Vereine Vllaznia und KF Tirana.

Im Fall von Vllaznia geht es um zwei Spiele gegen Rapid Wien in der 2. Qualifikationsrunde der Europa League. Dabei gewannen die Hütteldorfer beide Male: am 16. Juli im Heimspiel 5:0 und am 23. Juli auswärts mit 3:0. Gegen die Wiener hegt die Uefa aber keinen Verdacht.

>>> "Presse"-Bericht vom 5:0-Hinspiel-Sieg

>>> "Presse"-Bericht vom 3:0 im Rückspiel

Vllaznia-Präsident Fushaj erklärte, er sei offen für eine Untersuchung durch die Uefa. Die Europäische Fußballunion hat den Albanischen Fußballbund (Federata Shqiptare e Futbollit/FShF) um Informationen im Wettskandal ersucht, berichtete BalkanWeb. Vonseiten des FShF hieß es gegenüber "Top Channel", man werde sich an allen Initiativen der Fifa und Uefa zur "Reinhaltung" des Fußballsportes beteiligen.

"Kein (Fußball)Verband ist daran interessiert, dass seine Mannschaften untersucht werden. Es freut uns überhaupt nicht, dass zwei der ältesten Clubs der albanischen Liga untersucht werden", betonte FShF-Generalsekretär Eduard Prodani. Man wolle das Ergebnis der Ermittlungen abwarten und hoffe, dass sich Tirana und Vllaznia bei der Untersuchung als "nicht involviert" herausstellen. Sollte etwas Anderes herauskommen, "dann werden wir im Rahmen der Uefa- und Fifa-Regeln handeln", versicherte Prodani. "Wir werden ihnen ganz bestimmt jede Art von Information, die sie verlangen und die wir besitzen, geben, das ist verpflichtend."

In Albanien ist vor ein paar Monaten ein Gesetz gegen den "Verkauf von Matches" verabschiedet worden. Es sieht laut BalkanWeb bis zu sieben Jahre Gefängnis vor.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Themenbild: Wettskandal
Fußball

Wettskandal: Grazer Firma durchsucht

Das Unternehmen "Runningball" wurde dreimal durchsucht. Der Geschäftsführer weist den Betrugsverdacht von sich und spricht von Verwechslung.
Fußball

Wettskandal: Rapid-Gegner steht unter Verdacht

Der albanische Klub Vlaznia Schkodra wurde von der Uefa auf die schwarze Liste gesetzt. Zu den angeblich elf österreichischen Bundesligaspielen gab der Europäische Fußballverband noch keine detaillierten Informationen preis.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.