FPÖ-Seminare: Scharfe Kritik an "Islamhetze"

FPÖ-Seminare: Entsetzen über
FPÖ-Seminare: Entsetzen über "Islamhetze"(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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SPÖ und Grüne reagieren entsetzt auf die Islam-Seminare des freiheitlichen Bildungsinstituts. Die Grünen fordern die Rückzahlung von Steuergeldern. Für den Wirtschaftsbund sind die Seminare ein "falsches Signal".

Mit Entsetzen und Kritik reagieren SPÖ und Grüne auf die in den Seminaren des freiheitlichen Bildungsinstituts verbreitete "Islamhetze". Laut einem Bericht der Zeitschrift "News" sollen dort unter anderem Sätze wie "Der Islam ist feindselig, der Koran ist böse" gefallen sein.

"Die Inhalte der FPÖ werden immer extremer und überschreiten jede akzeptable Grenze", erklärte SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas in einer Aussendung. "Schlimm" sei auch, dass "solche Praktiken" mit 2,2 Millionen Euro Steuergeld finanziert würden.

Die SPÖ-Landesabgeordneten Omar Al-Rawi und Nurten Yilmaz erklärten, "hier wird mit öffentlichen Steuergeldern nicht staatsbürgerliche Bildungsarbeit geleistet, sondern schlimmste islamfeindliche Hetze betrieben."

Auch Werner Kogler, stellvertretender Klubobmann der Grünen, kritisierte das Islam-Seminar in einer Aussendung als "blaue Religionshetze". Die Grünen fordern das blaue Bildungsinstitut auf, die in diesem Zusammenhang offenkundig missbräuchlich verwendeten Steuergelder sofort zurückzuzahlen.

Wirtschaftsstandort Österreich "gefährdet"

Wirtschaftsbund-Generalsekretär Peter Haubner (ÖVP) sieht wegen der Islam-Seminare den Wirtschaftsstandort Österreich gefährdet. Ausländerfeindliche Seminare seien ein "falsches Signal", erklärte er am Donnerstag.

Qualifizierte ausländische Fachkräfte würden abgeschreckt und Handelsbeziehungen geschwächt, so Haubner. Im Übrigen würden die angeblich von der FPÖ verbreiteten Botschaften die "Grenzen des gesellschaftlichen Grundkonsenses und der Toleranz überschreiten".

Auch die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten - Kunst, Medien, Sport, freie Berufe (GdG-KMSfB) verurteilte die "gezielte Islam-Hetze".

(APA/Red.)

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