F-16 Fighting Falcon: Der VW Golf der Lüfte

F-16 Fighting Falcon der US-Luftwaffe.
F-16 Fighting Falcon der US-Luftwaffe.(c) imago/ZUMA Press (imago stock&people)
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Das häufigste Kampfflugzeug der Welt ist auch eines der Bewährtesten, aber dennoch nicht so einfach zu bekommen.

Mit der F-16 Fighting Falcon ist General Dynamics (seit 1993 Lockheed Martin) in den 1970ern ein großer Wurf gelungen. Dabei war das gar nicht so beabsichtigt, denn der elegante Jet mit dem tropfenförmigen Dach sollte primär ein betont günstiges und einfach zu betreibendes leichtes Kampfflugzeug ohne Anspruch auf technische Revolutionen oder riesige Waffenlast werden.

Der auch Viper genannte Jet erwies sich indes auch noch als extrem beweglich, vielseitig und ob seiner modularen Struktur leicht aufrüstbar, sodass er nach dem Baustart 1976 zum Renner wurde. Laut „World Air Forces 2017“ wurden mehr als 4500 Stück gebaut und an mindestens 27 Länder geliefert. Mit zuletzt 2312 aktiven Flugzeugen stellt die F-16 gleich 16 Prozent aller weltweit vergleichbaren Kampfjets (das zweithäufigste Modell, die F-18, stellt sieben Prozent).

Die F-16 hat sich vielfach im Luftkampf und bei Bodeneinsätzen bewährt, laut einer bis 2015 reichenden Statistik gingen nur sechs im Einsatz verloren. Allerdings hat Lockheed Martin zuletzt den Bau heruntergefahren und will eine neue Serie (Block 70) nur bauen, falls Indien der F-16 bei einer aktuellen Ausschreibung den Zuschlag erteilt. Da gebrauchte F-16 trotz allem rar sind, hängt Österreich diesfalls von Indien ab, wo sie auch gebaut würden. Über einen Preis der Block 70 ist nichts bekannt. Frühere Varianten hatten „nackte“ Stückpreise (flyaway costs) von 30 bis 70 Millionen Dollar. (wg)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.07.2017)

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