CEO-Fraud: 5000 Menschen im Visier von Betrügern

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5000 Menschen laufen in Deutschland Gefahr, Opfer eines Betrugs zu werden. Geldanweisungen, die täuschend echt sind, haben bereits zu Schäden in Millionenhöhe geführt.

Aktuell warnt das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor CEO Fraud, einer ausgeklügelten Betrugsmasche, die Unternehmen um viel Geld erleichtert. Aktuell sei eine Liste mit 5000 Menschen aufgetaucht, die die Betrüger im Visier haben. Aber auch wer nicht auf der Liste steht, könnte ein potenzielles Opfer sein.

Unter CEO Fraud versteht man eine Methode, bei der Betrüger unter Verwendung falscher Identitäten Mitarbeiter von Unternehmen dazu auffordern, Geld anzuweisen. Dabei werden aufwändige Recherchen betrieben, um die E-Mail möglichst authentisch wirken zu lassen. Meist werden Personen aus den oberen Führungskreisen als Absender genommen. Die E-Mails sind meist sehr detailliert und schlüssig, weswegen auch meist an das angegebene ausländische Konto überwiesen wird. Zum Repertoire der Betrüger zählt auch das Hacken von E-Mail-Konten der Firmen.

Laut BSI wurden in den letzten Monaten Beträge in Millionenhöhe an die Beträge überwiesen. Die Dunkelziffer ist noch höher, da meist derartige Delikte firmenintern geregelt werden. Die deutsche Liste mit 5000 möglichen Opfern sind vornehmlich in der Buchhaltung oder im Rechnungswesen eines Unternehmens zu finden, da diese meist auch eigenverantwortlich handeln können und entsprechende Berechtigungen zu den Konten haben.

In den kommenden Tagen sollen die entsprechenden Personen vom BSI informiert werden. Zugleich empfehlen die Ermittler in den Unternehmen gezielte Vorgänge und Verfahrensabläufe zu definieren, um derartige Vorkommnisse zu verhindern.

>>> ZDNET

(bagre)

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