Pröll-Stiftung: ÖVP macht Rückzieher bei "Fake-News"-Vorwurf gegen "Falter"

INTERVIEW: ERWIN PROeLL
INTERVIEW: ERWIN PROeLLAPA/HERBERT PFARRHOFER
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Die niederösterreichische ÖVP und ihr Geschäftsführer Ebner zahlen jeweils 7.500 Euro an "Falter"-Chefredakteur Klenk. Dieser wiederum spendet an den Verein "Hemayat".

Die niederösterreichische ÖVP und ihr Geschäftsführer Bernhard Ebner ziehen im Zusammenhang mit der Erwin-Pröll-Privatstiftung ihre "Fake-News"-Vorwürfe gegen "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk zurück. Ebner hatte die Wiener Stadtzeitung beschuldigt, in der Berichterstattung über die umstrittene Stiftung "gelogen" zu haben. Am späten Freitagabend hat die ÖVP dies via OTS widerrufen.

Im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung bezahlen die ÖVP Niederösterreich und Ebner jeweils 7.500 Euro an Klenk. Dieser hat sich laut der Aussendung verpflichtet, den gesamten Betrag an den gemeinnützigen Verein "Hemayat" zu spenden, der sich um traumatisierte Folteropfer kümmert.

Der "Falter"-Chefredakteur stellt zugleich klar, dass sich der frühere Landeshauptmann Erwin Pröll zu seinem 60. Geburtstag kein Geld schenken ließ und dieses auch nicht bei sich verwahrte, sondern es seinen Gratulanten frei stellte, statt Geldgeschenken an ihn einen finanziellen Beitrag für die damals in Gründung befindliche Pröll-Privatstiftung zu leisten. Dieses Geld lag auf einem eigens dafür eingerichteten Konto und wurde in die Stiftung eingebracht.

(APA)

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