Google-Autos filmen wieder in Österreich - aber mit Auflagen

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Bis November läuft das Projekt Google Street View in Österreich. Die Autos dürfen nur Fotos, aber keine Videos machen.

Google darf in Österreich Aufnahmen für Street View machen - aber nur unter Einhaltung bestimmter Zusagen. Bereits am 3. Juli meldete Google die Aufnahmen im öffentlich zugänglichen Datenverarbeitungsregister (DVR) an. In den Auflagen der Datenschutzbehörde ist unter anderem geregelt, dass nur Fotos gemacht werden dürfen und keine Videos.

Nach den Bestimmungen des Datenschutzgesetzes 2000 müssen elektronische Datenbanken in das zentrale Register eingetragen werden. Google (DVR-Nummer 4000437) meldete dort, dass "digitale Bildaufnahmen zum Zwecke der Erstellung und Verbesserung von Kartenmaterial sowie zum Zwecke der Einbindung in die Funktion 'Street View'" geplant sind.

Google-Autos bis November unterwegs

Google verpflichtet sich dazu, nur einzelne Aufnahmen zu machen, die dann zu 360 Grad Panoramabildern zusammengesetzt werden. Die Bilder werden aus fahrenden Autos heraus mit Kameras gemacht, die 2,40 bis 2,50 Meter über dem Boden an den Google-Fahrzeugen angebracht sind. Diese nehmen normal am Straßenverkehr teil und werden andere Verkehrsteilnehmer nicht behindern, versprach Google. Die Fahrzeuge seien deutlich als Google-Fahrzeuge erkennbar. "Die Fahrer dieser Fahrzeuge werden speziell geschult, um angemessen auf Nachfragen von Passanten reagieren zu können", heißt es in der Meldung. Sie haben Handzettel mit weiteren Informationen zum Grund der Fahrt parat.

Die Aufnahmen in Wien, Graz und Linz sind bis November geplant. Vor der Veröffentlichung des Materials werden Gesichter und Nummerntafeln automatisch mithilfe von Algorithmen verpixelt. Nutzer können auch nachträglich die zusätzliche Unkenntlichmachung von Gesichtern, Nummernschildern oder Gebäuden beantragen. Dazu müssen sie in der Street View-Ansicht auf den Link "Ein Problem melden" klicken und erklären, welcher Bereich warum unkenntlich gemacht werden soll.

Fahrzeuge können keine WLAN-Netzwerke aufzeichnen

Im Unterschied zu früheren Aufnahmen können die Fahrzeuge dieses Mal keine WLAN-Netzwerke aufzeichnen. Im Mai 2010 hatte die österreichische Datenschutzkommission (DKS) eine Zwangspause für die Kamera-Autos verordnet. Grund war, dass die Google-Autos Fragmente von E-Mails und Surf-Daten erfasst hatten, wenn die Kommunikation über öffentliche WLAN-Netze erfolgte.

Street View startete 2007 in den USA. In der Folge wurde der Dienst international ausgeweitet. Integriert in Google Maps zeigt Street View 360-Grad-Ansichten aus der Straßenperspektive. Seit 2015 sind die meisten Länder der EU, mit Ausnahme von Deutschland und Österreich, bereits flächendeckend durch Street View erfasst.

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