Alexander Zverev schlägt in Wien auf

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Turnierdirektor Herwig Straka bringt den Rom-Sieger zu den diesjährigen Erste Bank Open. Zverev wird künftig vom ehemaligen Weltranglistenersten Juan Carlos Ferrero betreut.

Die Veranstalter des ATP-500-Turniers in Wien, dem "Erste Bank Open", freuen sich auf das Antreten von Deutschlands Jungstar Alexander Zverev. Der Rom-Sieger und in diesem Jahr bereits dreifache Turniersieger stand bereits erstmals in den Top Ten und ist aktuell Elfter.

"Alle Experten sind überzeugt davon, dass Alexander Zverev ebenso wie Dominic Thiem das zukünftige Geschehen auf der ATP World Tour prägen wird. Er hat in seiner jungen Karriere bereits großartige Erfolge gefeiert und begeistert die Fans mit seiner spektakulären Spielweise", freute sich Turnierboss Herwig Straka über die Verpflichtung des 20-jährigen Hamburgers.

Zverev ist im aktuellen Race für die ATP World Tour Finals in London Sechster und führt ganz klar in der U21-Wertung für das in dieser Saison erstmals in Mailand stattfindenden "NextGen ATP Finals". Straka will dem neuen Turnier auch Rechnung tragen, und den einen oder anderen "NextGen"-Spieler nach Wien holen. Unter den Kandidaten sind der Russe Karen Chatschanow oder der Kroate Borna Coric. Bisher fix genannt haben neben Lokalmatador Thiem auch Kei Nishikori und Wimbledon-Halbfinalist Tomas Berdych.

Zverev holt sich ehemalige Nummer eins ins Boot

Zverev hat sich zudem einen "Supercoach" in sein Trainerteam geholt. Der 20-jährige Rom-Sieger verpflichtete mit dem früheren Weltranglisten-Ersten Juan Carlos Ferrero einen erfahrenen Mann. "Zverev ist ein ganz besonderer Spieler, er hat das Zeug dazu, ein Champion zu werden", meinte Ferrero. "Willkommen im Team, JFC", schrieb Zverev und postete am Samstag auf Instagram ein Foto mit dem Spanier und dem Rest seines Trainer-Teams.

Ähnlich wie Dominic Thiem hat auch Zverev seinen Turnierplan ganz auf die Hartplatz-Saison ausgerichtet und verzichtet auf sein Heimturnier in Hamburg. Thiem hatte für Kitzbühel schon lange abgesagt, Zverev hielt sich nicht an eine Vereinbarung mit Turnierdirektor Michael Stich. "Wir haben eine Vereinbarung bis 2018. Aber der Spieler hat sich entschlossen, etwas anderes zu tun, was ich aus sportlicher Sicht sehr gut nachvollziehen kann. Aber trotzdem steht da diese Vereinbarung, die wir haben. Ich hätte mir etwas anderes gewünscht", meinte Stich gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Zverev, der aktuell als Elfter wieder knapp aus den Top Ten gefallen ist, spielt wie Thiem in Washington und danach in Montreal, Cincinnati und die US Open. Ferrero, der seit seinem Rücktritt vor vier Jahren eine Tennisakademie in Alicante leitet, ergänzt das Team um Trainer und Vater Alexander Zverev senior, Bruder Mischa und Mutter Irina. Für die Kondition ist Jez Green, der ehemalige Fitnesstrainer von Andy Murray zuständig.

Zverev versucht sich damit auf dem Weg, den auch einige andere Weltklasse-Spieler gehen. Sowohl Wimbledon-Sieger Roger Federer, der Weltranglisten-Vierte Novak Djokovic, der Zweite Rafael Nadal oder der Erste Andy Murray haben mit Ivan Ljubicic, Andre Agassi, Carlos Moya und Ivan Lendl ehemalige Topspieler mehr oder weniger regelmäßig an ihrer Seite. Der 37-jährige Ferrero hatte 2003 die French Open gewonnen und war mehrere Wochen lang die Nummer eins der Welt.

"Sascha ist ein Rohdiamant. Aber einer, der noch geschliffen werden muss", hatte der dreimalige Wimbledonsieger Boris Becker über den Hamburger gesagt und Hilfe von einem ehemaligen Spieler empfohlen. Becker selbst ist es nun aber nicht geworden.

(APA)

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