Wahlkampf: SPÖ verliert ihren Kampagnenmanager

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Kampagnenmanager Stefan Sengl gibt für seinen Rückzug persönliche Gründe an. Ersetzen wird ihn Johannes Vetter aus dem Kanzleramt.

Die SPÖ und Bundeskanzler Christian Kern verlieren ihren Kampagnenmanager für die Nationalratswahl. Stefan Sengl, der unter anderem den Wahlkampf von Bundespräsident Heinz Fischer bei dessen Wiederwahl geleitet hatte, zieht sich zurück. Seine Agenden übernimmt der Kommunikationschef im Kanzleramt, Johannes Vetter. Dieser war erst im Juni von der OMV auf den Ballhausplatz gewechselt.

Informationen, wonach es Unstimmigkeiten zwischen den diversen Kampagnen-Managern gegeben habe, die Sengl zum Rückzug bewegt hätten, wollte dieser "nicht bestätigen". Er machte private Gründe geltend. In die gleiche Richtung äußerte sich Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler, der bedauerte, dass Sengl aus "persönlichen Gründen" seine Tätigkeit nicht fortsetzen werde. Sengl werde der SPÖ auch weiter beratend zur Verfügung stehen.

Der Ex-Kampagnenmanager selbst wollte auf Twitter auch nicht konkreter werden. „Ich ersuche um Verständnis dafür, dass private Gründe privat sind“, twitterte Sengl wenige Minuten nachdem sein Rückzug bekannt wurde. Er wünsche Christian Kern und dem Kampagnenteam der SPÖ am 15. Oktober „den verdienten Erfolg.“ „Das gesagt habend, wede ich mir jetzt eine Zeit lang eine Social-Media-Diät gönnen.“

Vetter übersiedelt in SPÖ-Zentrale

Dass die Wahl auf Vetter fiel, begründete Niedermühlbichler damit, dass dieser schon jetzt über seinen Job im Kanzleramt mit der Kampagne in Berührung gekommen sei. Damit müsse er nicht von null starten, sondern könne die von Sengl begonnene Arbeit nahtlos fortsetzen. Vetter übersiedelt auch vom Ballhausplatz in die SPÖ-Zentrale. Wer und ob ihm jemand im Kanzleramt nachfolgt, war vorerst unklar.

Sengl, Geschäftsführer der Wiener PR-Agentur The Skills Group, war für die Leitung des Bereichs Werbung, Kommunikation, Strategie engagiert worden. Neben ihm dient als externe Berater der israelische PR-Guru Tal Silberstein. Zudem hat klarerweise auch Bundesgeschäftsführer Niedermühlbichler als Wahlkampfleiter eine führende Funktion. Schließlich kommt noch Kanzleramtsminister Thomas Drozda eine tragende Rolle zu.

(APA/red.)

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