1,5 Terabyte konnten bislang unbekannte Angreifer bei HBO abgreifen. Darunter auch sensible Daten von HBO-Mitarbeitern.
Anfang der Woche wurde bekannt, dass der US-Sender HBO Opfer eines Hackerangriffs wurde. Wie sich nun herausstellt, konnten die Hacker dabei 1,5 Terabyte an Daten stehlen. Zum erbeuteten Diebesgut zählen Drehbücher und Folgen von der Erfolgsserie Game of Thrones und auch von Ballers und Room 104. Einiges davon wurde auch bereits im Internet veröffentlicht. Wobei es sich dabei wohl nur um die Spitze des Eisbergs handeln dürfte.
Wie "Variety" berichtet, konnten die Angreifer auch interne HBO-Dokumente erbeuten. Darunter auch sensible Daten zu HBO-Managern, wie zum Beispiel Gesundheitsdaten, Adressen, Online-Konten. Auch Material zu noch nicht angekündigten Serien und Shows wurden zum Teil ebenfalls gestohlen.
Forensiker noch mit Analyse beschäftigt
HBO selbst hält sich mit Kommentaren zum Angriff bislang zurück. CEO Richard Plepler versuchte sich in einem Beschwichtigungsversuch gegenüber Mitarbeitern. Er nehme nicht an, dass das Email-System zur Gänze von dem Hack betroffen ist. Bislang sei nur bekannt, dass man sich Zugang zu einem E-Mail-Account verschaffen konnte. Ein Forensik-Team sei derzeit mit der Auswertung beschäftigt. Noch lassen sich keine konkreten Angaben über das Ausmaß treffen.
Die britische Zeitung dailymail berichtet indes, dass der Hack größer als der Sony-Angriff 2014 sei, der das japanische Unternehmen wochenlang lähmte. Damals wurden 200 Gigabyte an Daten veröffentlicht. Bei HBO wurden 1,5 Terabyte erbeutet. Bei dem Angriff wurden neben internen Unterlagen auch Kundendaten sowie Kreditkarteninformationen von 24,6 Millionen Kunden erbeutet.
Von den Angreifern ist bislang wenig bis nichts bekannt. Ein Angreifer mit dem Nickname "little.finger66" rühmte sich online mit der Tat, ob er auch wirklich hinter den Angriffen steht, ist aber noch nicht klar.
(bagre)