Haider-Maurer: Der nächste Schritt auf dem Weg zurück

TENNIS - ATP, German Open 2017
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Andreas Haider-Maurer fiel nach 19-monatiger Verletzungspause im Vorjahr bereits aus der Weltrangliste, als aktuelle Nummer 510 nimmt er mittels „proctected ranking“ an den am Montag beginnenden US Open in New York teil.

New York/Wien. Andreas Haider-Maurer hatte die Challenger-Ebene eigentlich schon übersprungen, er war auf der ATP-Tour etabliert, ehe ihm ein komplizierter Faszien-Einriss an der rechten Ferse ab Ende 2015 19 Monate seiner Karriere kostete. In der Weltrangliste befand sich der Niederösterreicher dadurch im freien Fall, die Arithmetik der Weltrangliste ist erbarmungslos. Im Oktober 2016 war Haider-Maurer schließlich sogar ohne Ranking, im Juni kehrte er auf die Tour zurück.

Sein „proctected ranking“ von Platz 63 – dieses hatte er unmittelbar vor seiner Verletzungspause inne – darf „AHM“ bei zwölf Turnieren innerhalb von zwölf Monaten einsetzen. Nach Wimbledon und Hamburg (jeweils Erstrundenaus) macht Haider-Maurer bei den am Montag beginnenden US Open zum dritten Mal von dieser Sonderregelung der ATP Gebrauch. Der 30-Jährige ist durchaus mit Selbstvertrauen nach New York gereist, beim letztwöchigen Challenger im deutschen Meerbusch erreichte er das Finale. Auf dem Weg zum bislang größten Erfolg seiner „zweiten Karriere“ schlug er unter anderem Florian Mayer (ATP 62), ein solcher Erfolg macht Mut.

In der Weltrangliste haben die 48 erspielten Punkte von Meerbusch wahre Wunder bewirkt, Haider-Maurer verbesserte sich schlagartig um 332 Plätze, ist nun die Nummer 510. Die Ansprüche des ehemaligen Weltranglisten-47. (April 2015) sind aber freilich andere. Siege bei den US Open wären für einen rasanten Aufstieg dienlich, schon ein Auftakterfolg bringt 45 Punkte. Haider-Maurer hofft, „dass ich dort die eine oder andere Runde bringen kann.“

An den bislang letzten Auftritt im Big Apple hat der ÖTV-Davis-cupper ganz besondere Erinnerungen. In seinem Zweitrundenspiel stand er im größten Tennisstadion der Welt, dem Arthur Ashe Stadium, in der Night Session Novak Djokovic gegenüber. Ein unvergessliches Erlebnis, „man fühlt sich wie im Theater.“ Ob Haider-Maurer dieses Jahr erneut auf einem der großen Plätze aufschlagen darf, hängt freilich auch von der Auslosung ab, sie findet am Freitag statt.

Rückschlag für Ofner

Bereits zu Ende bevor es richtig angefangen hat, ist das Turnier für Sebastian Ofner. Der heimische Shooting Star, er zog in Wimbledon als Qualifikant in die dritte Runde ein und erreichte in Kitzbühel das Halbfinale, scheiterte in der ersten Qualifikationsrunde mit 6:3, 3:6, 4:6 am Australier Akira Santillan. Mit Gerald Melzer spielt ein zweiter ÖTV-Spieler um eines der 16 noch zu vergebenden Hauptbewerb-Tickets, der Niederösterreicher traf in der Nacht auf Donnerstag zunächst auf den Südkoreaner Duckhee Lee.

Erfolgreich in die Qualifikationgestartet ist Barbara Haas. Die 21-Jährige besiegte Tereza Smitkova aus Tschechien mit 6:0, 7:5. (cg)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.08.2017)

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