Das iPhone 8 wird nicht das einzige Gerät sein, das am 12. September im Steve Jobs Theatre am neuen Apple Campus enthüllt werden soll. Das iPhone soll mindestens 1000 US-Dollar kosten.
Am 12. September wird Apple zum zehnten Mal in Folge eine neue iPhone-Generation vorstellen. Der Mitbewerb hat seine Geräte für die kommende Weihnachts- und Geschenke-Saison bereits vorgestellt. Es gab in den vergangenen Monaten und Wochen viele Gerüchte zu dem bevorstehenden Event. Denn mit Sicherheit lässt sich Apple einiges einfallen, diese Pressekonferenz mit ein paar Highlights zu spicken.
Eine Premiere ist, dass Apple erstmals in den Apple Park in Cupertino lädt. Die Konferenz findet im erst kürzlich eröffneten Steve Jobs Theatre statt. Ein Handy ist dem US-Unternehmen zu so einem Jubiläum anscheinend nicht genug. Denn mittlerweile scheint fix, dass drei Geräte vorgestellt werden.
Seit Monaten wird über die Funktionen und das Design des iPhone 8 diskutiert und gerätselt. Dabei wurde fast übersehen, dass Apple die Zwischenserie unter den Tisch fallen lässt. Doch nach derzeitigem Stand ist davon auszugehen, dass Apple ein iPhone 7s sowie iPhone 7S Plus vorstellen wird und als besonderes Highlight, das iPhone 8.
Vierstellige Preisschilder
Zum zehnten Geburtstag wird das iPhone von Apple vor allem eins - teurer. Das Jubiläumsmodell wird nach übereinstimmenden Einschätzungen von Analysten mindestens 1000 US-Dollar kosten. Die Euro-Preise dürften da noch mal drüber liegen.
Damit stellt sich die Frage, ob die eingeschworene Apple-Gemeinde auch vor vierstelligen Preisschildern nicht zurückschreckt und das iPhone 8 zum Kassenschlager im wichtigen Weihnachtsgeschäft macht. Seit 2007, als Apple mit dem ersten iPhone den Handymarkt revolutionierte, hat der Konzern 1,2 Milliarden Alleskönner-Geräte verkauft. Mittlerweile gilt der Markt allerdings als gesättigt. Zudem tummeln sich in dem Geschäft unzählige Elektronikkonzerne wie Erzrivale Samsung oder die aufstrebenden chinesischen Konkurrenten Huawei, Oppo, Vivi und Xiaomi.
Starke Abhängigkeit von iPhone
Kritiker weisen immer wieder darauf hin, dass Apple zu stark von seinem Umsatzgaranten abhängig ist. Das iPhone steht für rund zwei Drittel der Konzernerlöse und ist damit mit Abstand das wichtigstes Produkt vor iPad, Apple Watch und Mac-Rechnern. Experten gehen davon aus, dass das Geburtstags-iPhone mit einigen wegweisenden Neuerungen aufwartet, die die Konkurrenz noch nicht im Angebot hat. So soll das Smartphone offenbar über neuartige Sensoren verfügen, die das Gesicht des Nutzers erkennen. Auch soll sich das Gerät ohne Kabel laden lassen und der Bildschirm selbst soll über einen Fingerabdrucksleser verfügen. Zudem soll die Dual-Kamera deutlich verbessert worden sein.
Für den Erfolg des neuen iPhones ist ausschlaggebend, wie die Chinesen das Handy aufnehmen. Die Volksrepublik ist längst zum weltgrößten Smartphone-Markt aufgestiegen. Und nach einer anfänglichen Blitzkarriere kämpft Apple hier nun mit den vielen Mitbewerbern und ist auf Platz fünf zurückgefallen. Im abgelaufenen Quartal waren die Erlöse - im Gegensatz zu einem Plus in allen anderen Regionen - um zehn Prozent eingebrochen. Zuletzt hatten vor allem Chinesen und Hongkonger verstärkt auf den Preis geschaut und bei den günstigeren Modellen der heimischen Anbieter zugegriffen. Beobachter rechnen bereits damit, dass Apples teuerstes Smartphone aller Zeiten für Konjunktur bei den Finanzierungsangeboten sorgt. Viele dürften online kaufen und dann gleich eine Ratenzahlung vereinbaren, sagt der Pekinger Smartphone-Händler Wang Yang.
Apple Watch im Gespräch
Auch eine neue Apple Watch ist im Gespräch. Dabei soll die Uhr über ein LTE-Modul verfügen, wodurch eine Bluetooth-Anbindung an das Smartphone nicht mehr notwendig wäre. Das Problem hierzulande ist, dass es noch keine Standardisierung bezüglich eSIM-Karten gibt.
Am 12. September um 19 Uhr wird das Event beginnen und kann wie gewohnt von Apple-Geräten via Livestream mitverfolgt werden. Auch Windows-User mit dem Browser Edge werden Zugang haben. "Die Presse" wird wieder live ab 18:30 darüber berichten.
(bagre/APA)