Rapid feiert ersten Derby-Sieg gegen Austria seit über einem Jahr

Philipp Schobesberger jubelt mit Thomas Murg
Philipp Schobesberger jubelt mit Thomas MurgGEPA pictures
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Philipp Schobesberger schoss die Hütteldorfer mit seinem ersten Kopfballtor in der Bundesliga zum 1:0-Sieg.

Im August 2016 hatte Rapid letztmals ein Wiener Derby gewonnen, mit dem Schwung von sechs ungeschlagenen Spielen in Folge wollten die Grün-Weißen dieser Serie in der 323. Auflage am Sonntag ein Ende setzen. Das violette Selbstvertrauen hat unter der Woche in der Europa League gelitten, zudem beklagte Thorsten Fink gleich acht Ausfälle. Verteidiger Kadiri, zuletzt stete Fehlerquelle, setzte er jedoch aus freien Stücken auf die Bank.

Der erste Torschuss von Kvilitaia (5.) ließ die Erwartungen der 14.189 Zuschauer im Happel-Stadion steigen, doch die erste halbe Stunde lang wurden viele Zweikämpfe intensiv geführt, aber wenig Fußball gespielt. Insbesondere Rapid besann sich danach aber eines Besseren, die nächste gute Chance verbuchte jedoch die Austria, als Friesenbichler nach Solo von Prokop das Außennetz traf (31.). Auf der Gegenseite scheiterte Kvilitaia an Pentz (35.) und vollbrachte dann das Kunststück nach Stanglpass von Schaub den Ball aus kürzester Distanz über das leere Tore zu jagen (42.).

Aktivposten Schobesberger

Vor allem Schobesberger sorgte mit seinen Tempovorstößen immer wieder für Gefahr – das Interesse der Salzburger am Rapid-Flügelspieler, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, dürfte weiter gestiegen sein. Nach Wiederanpfiff belohnte sich der 23-Jährige für seine starke Leistung mit dem Tor: Nach Flanke von Schaub wollte Schobesberger eigentlich quer legen, der Kopfall sprang jedoch neben der Stange ins Netz (55.). „Ich wollte auflegen, zum Glück ist er reingefallen.“ Kurz darauf reklamierte Rapid Elfmeter, weil Holzhauser im Strafraum Schobesberger zu Fall gebracht hatte.

Da Westermann die Kräfte ausgingen, kam Kadiri doch noch und stellte sich miteinem starken Tackling gegen den davon eilenden Schobesberger vor. Ein Fehlgriff von Keeper Pentz blieb unbestraft, weil Schwabs Schuss zu unplatziert ausfiel (72.). In der Schlussphase sorgte Galvaos Notbremse gegen Monschein (80.) für Hektik, in Überzahl drängte die Austria auf den Ausgleich, fand jedoch kein Durchkommen mehr. Auch weil Schiedsrichter Schörgenhofer ein Handspiel von Schwab im Strafraum übersah (82.).

„Wir waren den Tick agiler, das Tor war glücklich. Im Endeffekt war der Sieg verdient“, sagte Rapid-Trainer Goran Djuricin nach seinem ersten Derby-Erfolg. Fink haderte unterdessen mit der Niederlage. „Es war ein ausgeglichenes Spiel, wir haben alles probiert und hätten uns ein Unentschieden verdient. Natürlich sind wir nicht zufrieden, aber jetzt heißt es gleich weiter auf Mittwoch schauen.“ Da bietet sich der Austria im Cup-Achtelfinale im 324. Derby die Chance zur Revanche.

(swi)

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