Amann Girrbach: Helfer des Labors von Morgen

(c) Sissi Furgler Fotografie
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Die Koblacher versorgen Zahntechniker mit digitalen Lösungen rund um Zahnersatz.

Die Geschichte des Dentaltechnologieunternehmens Amann Girrbach reicht weit in die Vergangenheit. Konkret bis in das Jahr 1936. Damals konnte der deutsche Gründer Herbert Girrbach noch nicht ahnen, worin seine Firma gut 80 Jahre später eine international renommierte Expertise haben sollte. Genauso wenig konnte es der Vorarlberger Dietmar Amann wissen, als er 1978 mit einer ersten Kooperation den Grundstein für die spätere Fusion mit den Pforzheimern legte.

Die Rede ist von der digitalen Dentalprothetik, mit der Amann Girrbach heute Zahnlabore in knapp hundert Ländern versorgt. Das Stammwerk in Koblach mit rund 400 Mitarbeitern wurde zur Speerspitze bei der Entwicklung der digitalen CAD/CAM-Technologie. Zur Erklärung für alle Branchenfremden: Unter CAD/CAM-Zahnersatz versteht man die Anfertigung von Kronen, Brücken und Implantatzubehör unter Zuhilfenahme von computergestützter Technologie. Sowohl der Entwurf – das Computer Aided Design CAD – als auch die Herstellung – das Computer Aided Manufacturing CAM – werden mit Hilfe intelligenter Softwareprogramme umgesetzt und an die vernetzten Fräseinheiten weitergeleitet. Heute hat Amann Girrbach neben den Werken in Deutschland und Österreich Standorte in China, den USA, Singapur und Brasilien. 98 Prozent des Umsatzes kommen laut Finanzvorstand Peter Simma aus dem Export. Am Stammhaus in Koblach wird die Forschungsarbeit geleistet, die später in Kronen, Brücken und Implantate auf der ganzen Welt einfließt. Wieso genau China oder Singapur? „Wir sehen in Asien sehr viel Potenzial“, sagt Simma, der nach Stationen beim Vorarlberger Wäscheproduzenten Wolford und bei der Grazer Leder & Schuh AG seit 2015 als vierter Vorstand des Dentalspezialisten tätig ist.

Kleines Werk, große Welt

Simma korrigiert sich. Das Wachstumspotenzial liegt nicht nur in Asien. „Das gesamte Thema ist so neu. Da ist das Potenzial weltweit vorhanden.“ Die Folge davon merkt die Firma mit zuletzt 96 Mio. Euro Umsatz dann wiederum am Stammwerk in Koblach: Es wurde zu klein. So mietete man im Vorjahr zusätzliche 5000 Quadratmeter Fläche im nahen Rankweil an. Das muss die Nachfrage der Welt für's Erste decken.

Platz 2: Bachmann: Die Hightech-Firma, die den Wind automatisierte

(c) PETER OBENAUS,COLOGNE

Fast 50 Jahre nach Gründung ist Bachmann Electronic aus Feldkirch (68 Mio. Euro Umsatz) international ein Begriff, wenn es um Automatisierungstechnik geht. Die Vorarlberger lassen ihre Konkurrenz vor allem bei der Automatisierung von Windkraftanlagen zurück.

Platz 3: Getzner Werkstoffe: Der unerschütterliche Konzern

RAINALTER JŸrgen
RAINALTER JŸrgen(c) PEROUTKA Guenther / WB (Guenther PEROUTKA / WB)

“Innovationen für eine ruhige Zukunft“ lautet der Leitsatz der Firma Getzner Werkstoffe aus der 3000-Seelen-Gemeinde Bürs bei Bludenz. Mit Schwingungsisolierungen für Bahn, Bau und Industrie macht der Konzern 81 Mio. Euro Umsatz in 40 Ländern.

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