Das versunkene Kriegsschiff "Wien" soll geborgen werden

Die "SMS Wien" auf einer Lithographie-Karte des Künstlers Alexander Kirchner aus dem Jahr 1903 oder 1904.
Die "SMS Wien" auf einer Lithographie-Karte des Künstlers Alexander Kirchner aus dem Jahr 1903 oder 1904.(c) gemeinfrei
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Tauchermannschaften sind bei Triest im Einsatz, um Teile des vor 100 Jahren versenkten habsburgischen Schlachtschiffes an die Oberfläche zu bringen.

Tauchereinheiten der Feuerwehr sind in der Bucht Muggia vor Triest am Samstag im Einsatz gewesen, um die Reste des Schlachtschiffes der habsburgischen Marine "SMS Wien" an die Oberfläche zu bringen. Das Schiff war vor 100 Jahren - am 10. Dezember 1917 - von zwei italienischen Schiffen torpediert worden. Die Wien versank in wenigen Minuten, 46 Männer ertranken.

Reste des Wracks, das in einer Tiefe von circa 20 Metern liegt, sollen in Triest ausgestellt werden, berichteten lokale Medien. Geführt werden die Tauchereinheiten von der angesehenen friaulischen Meeresarchäologin Rita Auriemma. Fragmente des Wracks sollen im Rahmen einer Ausstellung über Meeresarchäologie in der Adria ausgestellt werden, die unter dem Schutzschirm des italienischen, des kroatischen und des slowenischen Kulturministeriums organisiert wurde und am 17. Dezember in Triest eingeweiht wird.

Wrack im Schlamm versteckt

Schon in den 1950er-Jahren waren Versuche unternommen worden, um das Wrack der "Wien" ans Licht zu bringen, jedoch ohne Erfolg. Vor einigen Jahren war schließlich der Punkt lokalisiert worden, wo sich das inzwischen vom Schlamm der Bucht ganz versteckte Wrack befindet.

Die SMS Wien war 1895 eingeweiht worden und im Ersten Weltkrieg in der Adria eingesetzt worden. Ende 1917 wurde die SMS Wien zusammen mit der SMS Budapest nach Triest geschickt und beteiligte sich an der Beschießung von italienischen Truppen im Golf von Triest. Am 10. Dezember 1917 gelang es zwei italienischen Torpedobooten in den Hafen von Triest einzudringen. Sie feuerten auf SMS Budapest und SMS Wien Torpedos ab. Die SMS Budapest wurde verfehlt, die SMS Wien jedoch erhielt zwei Treffer und sank in fünf Minuten im seichten Wasser des Triester Hafens mit 46 Menschen an Bord.

(APA)

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