Die unfreundlichsten Städte: Wien ist Vize-Weltmeister

Das Netzwerk InterNation mit 13.000 Teilnehmern hat ermittelt, welche Städte von Firmen ins Ausland entsandte Mitarbeiter (Expats) am unfreundlichsten finden. Wir zeigen die elf "Best"-Platzierten.

Für "Refugees Welcome" war Victor Orbans Ungarn nie bekannt. Aber auch Arbeitnehmer aus anderen Ländern fühlen sich in Budapest nicht sonderlich wohl, wie das "Expat City Ranking" zeigt: Rang 11.

Auch in der chilenischen Hauptstadt fühlen sich Expats nicht sonderlich freundlich behandelt.

Vom Bauarbeiter bis zum Ingenieur: In die Hauptstadt von Katar zieht es jedes Jahr zahlreiche Arbeitskräfte aus dem Ausland. Schließlich lässt sich im Ölland gut Geld verdienen. Wer sich für längere Zeit niederlassen will, muss sich nicht nur mit hohen Wohnungspreisen, sondern auch mit unfreundlichen Einheimischen abfinden.

Während beim Oktoberfest im Bierzelt länderübergreifend geschunkelt wird, schaut es den Rest des Jahres offenbar anders aus: die bayerische Hauptstadt schafft es auf Platz acht der unfreundlichsten Städte.

Zahlreiche Expats zieht es in die Schweizer Stadt Genf, wo unter anderem das Büro der Vereinten Nationen beheimatet ist. Laut der Umfrage fühlen sich die ausländischen Arbeitnehmer aber nicht sonderlich freundlich empfangen - und kritisieren außerdem, dass es schwer ist, Freunde in Genf zu finden.

Vielleicht liegt es ja daran, dass Touristen die tschechische Hauptstadt regelrecht stürmen und die Einheimischen die Nase voll haben: Jedenfalls schafft es Prag auf Platz sechs der unfreundlichsten Städte.

In Rankings wird Dänemark regelmäßig als besonders glückliche Nation hervorgehoben. Expats können davon offenbar nicht sonderlich profitieren: Sie fühlen sich unfreundlich behandelt.

In der saudischen Hauptstadt leben Ausländer in einer streng abgeschotteten Parallelwelt. Laut Umfrage empfinden sie Riad nicht gerade als gastfreundlich. Doch drei europäische Städte schneiden noch schlechter ab.

Eine der reichsten Städte ist auch eine der unfreundlichsten - zumindest wenn man dem "Expat City Ranking" vertraut.

Für die einen ist es der "Wiener Schmäh", für die anderen schlicht Unfreundlichkeit. Und Letztere sind offenbar in der Mehrheit, weshalb Wien den zweiten Platz im Ranking gemacht hat. Wobei: Vielleicht haben die Expats sich so gut in Wien eingelebt, dass sie einfach gerne ab und zu "granteln".
Übrigens: Betrachtet man die Lebensqualität, liegt Wien dagegen und landet hinter Basel und Zürich auf Platz drei.

Die "Stadt der Liebe" wurde in der Rangliste kurzerhand zur Stadt der Unfreundlichkeit. Keine andere Stadt bewerten die ausländischen Arbeitnehmer so schlecht wie Paris.

Übrigens: Als freundlichste Städte weist das Expat-Netzwerk Mexiko City (im Bild), Sao Paolo und Moskat, die Hauptstadt des Oman, aus.