Das Bundesheer soll wieder stärker zum Milizheer werden, berichtet die "Krone". Das Budget für Landesverteidigung soll deutlich aufgestockt werden. Über die Höhe herrscht noch Uneinigkeit.
Die schwarz-blauen Koalitionsverhandler planen eine Aufwertung des Bundesheers. Laut Informationen der „Krone“ soll eine Expertenkommission eingesetzt werden, die das derzeitige System einer eingehenden Prüfung unterziehen soll. Ein international besetztes Expertengremium soll auch einen Vorschlag für die Zukunft der Luftraumüberwachung vorlegen, also ob die Eurofighter ersetzt werden oder nicht. Dabei soll auch eine Kooperation mit der Schweiz geprüft werden.
Fix scheint allerdings zweierlei: Im Heer soll künftig wieder die Miliz eine stärkere Rolle spielen. Das steht im Gegensatz zur Linie des bisherigen Verteidigungsministers Hans Peter Doskozil (SPÖ), der als ein Anhänger des Berufsheers gilt. Außerdem sollen dem Bundesheer deutlich mehr Mittel zur Verfügung stehen. Über die Höhe sind sich die Verhandler von ÖVP und FPÖ allerdings noch uneinig. Während die Freiheitlichen die Verteidigungsausgaben in drei Jahresschritten von derzeit 0,66 Prozent auf ein Prozent des BIP um mehr als eine Milliarde anheben möchten, will die ÖVP sich vor den abschließenden Budgetverhandlungen noch auf keine konkrete Zahl festlegen.
Weiters sollen der Personalstand im Verteidigungsministerium von derzeit 7700 Zivilpersonen deutlich reduziert werden.
(Red.)