Youtube kündigt mehr Personal für Suche nach Extremistenvideos an

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YouTube gesteht ein, dass der bisherige Weg, Algorithmen das Erkennen von Gewalt- und Extremistenvideos zu überlassen, nicht gut genug war.

Gewaltvideos, Extremisten, die YouTube als Plattform zur Verbreitung ihrer radikalen Ansichten nutzen. Bislang setzte Google dabei mehr schlecht als recht auf Algorithmen, um den Upload und die Verbreitung zu verhindern. Angewiesen war die Videoplattform von Google immer darauf, dass User Inhalte meldeten. Bei einer Summe von einer Milliarde Stunden an Videoinhalten pro Tag ist die Kontrolle auch schwierig. Dennoch will das Unternehmen nun künftig mehr Personal einsetzen.

Die Zahl der Mitarbeiter, die im Mutterkonzern Google nach unerwünschten Beiträgen aufspüren, soll im kommenden Jahr auf über 10.000 steigen, wie Susan Wojcicki, die YouTube-Chefin am Montag mitteilte: "Da sich die Bedrohungen für unsere Plattform ständig weiterentwickeln und verändern, müssen und werden sich unsere Methoden weiterentwickeln, um auf diese zu reagieren. Egal, welche Herausforderungen sich stellen, unser Engagement, diese zu bekämpfen, wird nachhaltig und unerschütterlich sein."

Die neuen Mitarbeiter sollen dabei helfen, eine Fahndungssoftware zu optimieren, die Extremisten-Videos ausfindig macht. Die Technologie soll künftig auch Clips ins Visier nehmen, die Hassrede oder jugendgefährdende Inhalte verbreiten. Bleiben Videos im Netz der Software hängen, können damit unter Umständen keine Werbeerlöse eingespielt werden. Dieses Vorgehen stößt sowohl bei den Herstellern der Filmbeiträge als auch bei Werbekunden und Aufsichtsbehörden auf Kritik.

Es wird moniert, dass die Technologie fehlerbehaftet sei. Darauf will Youtube nun reagieren. "Wir brauchen eine verbesserte Herangehensweise bei der Bestimmung von Kanälen und Videos, die für Werbung zugelassen sein sollen", erklärte Wojcicki. "Wir haben von den Produzenten klar und deutlich gesagt bekommen, dass wir bei der Überprüfung der Inhalte sorgfältiger sein müssen, damit wir nicht die falschen Videos entwerten."

(Red./Reuters)

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