EU-Verkehrskommissarin setzt auf Schiene und bessere Akkus

EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc.
EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc.(c) imago/Belga (imago stock&people)
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Die EU tüftelt am Verkehrssystem von morgen. Der Ausbau der Bahn und alternative Antriebe, auch bei Flugzeugen, sollen dabei im Fokus stehen. Der umstrittene Luftverkehr wird weiter deutlich zulegen. Ziel bleibe aber eine Dekarbonisierung.

Zurzeit ist der europäische Verkehr noch zu 90 Prozent auf Erdölbasis unterwegs, doch geht es nach EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc soll sich das bis zum Jhar 2050 deutlich verändern. Große Hoffnungen setzt sie in die E-Mobilität, aber auch andere Alternativen wie Wasserstoff und Gas, so Bulc die am Donnerstag bei einer Diskussion in Wien war. Neben umweltfreundlichen Antrieben sollen auch Sharing-Modelle ausgebaut werden. Großes Sorgenkind bei der E-Mobilität sei allerdings die Batterieproduktion. "Lithiumbatterien sind natürlich Umweltverschmutzer", erklärte Bulc. Deshalb investiere die EU viel Geld in die Entwicklung neuer Batterien. Bis 2030 soll es dann saubere Alternativen geben.

Ein Schwerpunkt solle auch auf der Bahn liegen. Alle Distanzen unter 500 Kilometern sollten per Zug zurückgelegt werden, so der Wunsch der Kommissarin. Dazu müssten sich die Nutzer und Bahnunternehmen zusammentun. Aktuell investierten nur Spanien, Frankreich und zu einem kleineren Teil auch Deutschland in Hochgeschwindigkeitszüge. Um die junge Generation für die Bahn zu begeistern, soll es ein Mobilitätsprogramm geben. Bulc wirbt auch für das einheitliche Signalsystem für Eisenbahnen in Europa (ERTMS), um die Effizienz zu steigern.

Drohnen verdichen Luftverkehr

Der Flugverkehr wird in den kommenden Jahren deutlich zulegen. Schon 2030 soll im Luftraum, auch wegen des Anstiegs an Drohnen, zehnmal so viel los sein wie heute. Die Zahl der bemannten und unbemannten Flüge werde laut Schätzungen bis 2035 auf über 47 Millionen ansteigen.

Damit sich das mit den angepeilten Umweltzielen der EU trotzdem ausgeht, soll die Dekarbonisierung auch im Luftverkehr stattfinden. Bulc hofft, dass elektrische Flugzeuge bald zum Standard werden. So wollen zum Beispiel Airbus und Siemens zusammen mit dem Triebwerkshersteller Rolls Royce einen hybrid-elektrischen Flugzeugantrieb bauen. Das Verkehrsflugzeug mit einem Elektromotor und drei herkömmlichen Düsentriebwerken soll 2020 zum ersten Testflug in die Lüfte starten.

((APA/Jupo))

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