Mikl-Leitner stapelt tief: "45 Prozent wären sensationell"

Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP)
Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP)APA/HANS PUNZ
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"Mir ist kein Problem zu groß - oder klein", betont Niederösterreichs Landeshauptfrau. Türkis-Blau sei kein Vorbild für sie, vielmehr wolle sie mit allen Landtagsparteien kooperieren.

Neun Tage vor der niederösterreichischen Landtagswahl am 28. Jänner übt sich die amtierende Landeshauptfrau im Schüren nicht zu hoher Erwartungen. "45 Prozent wären sensationell", sagte Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) im Ö1-"Mittagsjournal" am Freitag auf die Frage nach ihrem Wahlziel. Den Einwand, sie wolle damit bewusst tief stapeln, um ein Minus - die Volkspartei hält derzeit die absolute Mehrheit - am Ende doch noch als Plus verkaufen zu können, überging die frühere Innenministerin: "Jetzt geht es darum, in den nächsten Tagen noch Überzeugungsarbeit zu leisten."

Weiters betonte Mikl-Leitner, am Proporzsysthem (alle im Landtag vertretenen Parteien stellen nach ihrer Mandatsstärke Landesräte) festhalten zu wollen, "weil das am besten die Wahlentscheidung der niederösterreichischen Landsleute widerspiegelt". Ihre Aufgabe werde es nach dem Urnengang dann sein, die "unterschiedlichen Ideen zusammenzuführen".

"Wie der Schelm denkt, so ist er"

Zu der von Türkis-Blau geplanten Regionalisierung der Mangelberufe (die zu einem Schlagabtausch allen voran zwischen SPÖ und FPÖ geführt hat) gab sich die Landeshauptfrau vage: Sie wolle die konkreten Vorschläge des Bundes abwarten und werde danach beurteilen. Ihr Fokus sei jedenfalls, dass jene, die in Niederösterreich keine Arbeit mehr haben, wieder ins Arbeitsleben finden.

Angesprochen auf Mikl-Leitners ausgegebenes Angebot an die Niederösterreicher, sich bei ihr persönlich zu melden, sollten sie Kinderbetreuungsplätze suchen, aber nicht finden, meinte die Ex-Ministerin: "Mit ist kein Problem zu klein und kein Problem zu groß." Ob dadurch nicht ein intransparentes System der Abhängigkeit geschaffen werde? Mikl-Leitner knapp: "Wie der Schelm denkt, so ist er – meine Denke ist das nicht."

ÖVP-Plakatwelle rückt Mikl-Leitner in den Mittelpunkt

Ebenfalls am Freitag präsentierte Niederösterreichs ÖVP die letzte Plakatkampagne vor dem Urnengang. Neben dem propagierten Miteinander sind die Sujets auf Mikl-Leitner fokussiert. Nur im Bundesland sei es möglich, Persönlichkeiten zu wählen, hob Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner das, mitunter kritisierte, Wahlrecht "Name vor Partei" hervor. Außerdem betonte Ebner die guten Umfragewerte für die ÖVP-Spitzenkandidatin, wonach sieben von zehn Niederösterreichern Mikl-Leitner am liebsten direkt wählen würden. Das gelte auch für jeden dritten SPÖ- und jeden vierten FPÖ-Wähler.

>>> Mikl-Leitner im Ö1-"Mittagsjournal"

(Red./APA)

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