Marach/Pavic nach Wimbledon auch im Australian-Open-Finale

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Oliver Marach und sein Doppelpartner Mate Pavic haben ihren Erfolgslauf bei den Australian Open fortgesetzt, sie besiegten das Duo McLachlan/Struff und spielen nun um ihren ersten Major-Titel.

Der Siegeslauf von Oliver Marach mit seinem kroatischen Partner Mate Pavic ist auch am Donnerstag weitergegangen. Nach dem 13. Erfolg in diesem Jahr en suite stehen der 37-jährige Steirer und der 24-jährige Kroate zum insgesamt zweiten Mal nach Wimbledon 2017 in einem Major-Finale. Marach/Pavic besiegten in Melbourne Ben Mclachlan/Jan-Lennard Struff (JPN/GER) nach 2:26 Stunden mit 4:6,7:5,7:6(4).

Endspiel treffen Oliver Marach und Mate Pavic nicht auf die legendären US-Amerikaner Bob und Mike Bryan (6), sondern auf Juan Sebastian Cabal/Robert Farah. Die als Nr. elf gesetzten Kolumbianer besiegten die Zwillinge im letzten Dienstag-Match 7:6(1),7:5. Die beiden nehmen in der Doppel-Weltrangliste die Ränge 23 und 27 ein. Das seit Jahren zusammenspielende Duo ist noch ohne Grand-Slam-Titel.

Marach könnte nach Julian Knowle (US Open 2007) und Jürgen Melzer (Wimbledon 2010, US Open 2011) der insgesamt dritte Österreicher werden, der im Herren-Doppel einen Grand-Slam-Titel holt. Schon jetzt haben er und Pavic, die im Vorfeld von Melbourne auch die Titel in Auckland und Doha gewonnen hatten, ein Turnierpreisgeld von rund 245.000 Euro sicher. Der Siegerscheck für das Herren-Doppel beträgt brutto 750.000 australische Dollar (knapp 490.000 Euro).

"Es war eine toughe Angelegenheit. Wenn die anderen gewonnen hätten, hätten sie es genauso verdient. Die haben sogar die erste große Chance gehabt im dritten Satz", gestand Marach und erinnerte an die 3:1-Führung der Gegner im dritten Satz. "Dann hat Mate gesagt 'so jetzt gewinnen wir es' und das war dann der Fall", meinte Marach lächelnd.

"Wir haben oft ein 0:30 oder 15:40, und Breakchancen gehabt. Dann serviert der Struff vier 'Bomben' mit 213 km/h in jede Ecke", schilderte Marach. "Ich habe versucht, Ecken zu erraten, dann hat er jedes Mal in die andere serviert. Ich habe nur noch den Kopf geschüttelt und gesagt, ins Casino darf ich heute nicht gehen." Entscheidend war neben dem Glück für Marach auch die anhaltende Erfolgsserie. "Wir haben den Vorteil des Selbstvertrauens gehabt. Wir konnten in den wichtigen Momenten zuschlagen, und das war im Tiebreak halt so."

Am Limit

Marach gesteht aber, dass er nach all den Strapazen der letzten Wochen (im Zweitrunden-Match hatte er mit erhöhter Temperatur gespielt, Anm.) schon sehr müde ist. "Einmal ist mir heute schwindlig geworden. Ich spiele echt mit der Reserve." Zudem ist sein allerdings 13 Jahre jüngerer Doppelpartner auch im Mixed am Donnerstag bereits ins Semifinale eingezogen. "Wir hatten wenig Pausen und auch wenn es nur Doppel ist, aber es schlaucht einfach die Reiserei und wir trainieren jeden freien Tag. Das ist halt das Leben eines Tennisspielers", sagte der Steirer mit Wohnsitz Panama.

Gefahr für den unmittelbar nach Melbourne angesetzten Davis Cup zu Hause gegen Weißrussland (2./3. Februar, St. Pölten) sieht Marach aber nicht. "Ich habe zugesagt und ich will unbedingt spielen, das ist mir sehr wichtig. Ich werde halt nur später einsteigen und erst am Mittwoch zum Training kommen", sagte Marach. Kapitän Stefan Koubek hat er darüber schon informiert. Der Heimflug erfolge nun erst von Sonntag auf Montag, nach seiner Rückkehr müsse er sich vom Arzt durchchecken lassen. "Ich habe jetzt keine Verletzungen, aber mein Körper ist einfach übersäuert." Seine Prognose für sein zweites Grand-Slam-Finale: "Wir wissen, wir können jeden schlagen. Es wird keine leichte Partie so wie jede andere. Es gibt keine leichten Gegner im Finale."

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