Der FC Sevilla siegte in Manchester mit 2:1 und zog erstmals ins Viertelfinale ein. Joker Ben Yedder traf für die Spanier doppelt, United besann sich zu spät des offensiven Spiels. AS Roma warf Schachtar Donezk hinaus.
Manchester. Einen „großen Abend“ hatte José Mourinho den Fans von Manchester United für das Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Sevilla versprochen, zunächst aber mussten sich die Zuschauer im Old Trafford in Geduld üben. Wie schon beim 0:0 im Hinspiel waren es vornehmlich die Spanier, die bemüht, aber mit untauglichen Mitteln den Weg nach vorne suchten. United probierte es dann und wann ebenso erfolglos mit langen Bällen auf Lukaku.
So dauerte es, bis einer der Torhüter etwas zu tun bekam: Nach schönem Doppelpass mit Sanchez zog Fellaini ab, Sevilla-Keeper Rico war zur Stelle (38.). Zumindest waren die Hausherren nun geweckt, engagierten sich mehr in der Offensive. Lingard prüfte nach der Pause Rico (52.), auf der Gegenseite stoppte Bailly einen Sololauf von Correa gerade noch rechtzeitig.
Die schwache Partie steuerte der Verlängerung entgegen, als Sevilla nach Balleroberung schnell schaltete und der eben erst eingewechselte Ben Yedder zum 1:0 traf (74.). Die Gäste drängten auf die endgültige Entscheidung – mit Erfolg. Nach einem Eckball stand Ben Yedder goldrichtig, de Gea war dran, aber machtlos (78.). Danach rettete der United-Schlussmann gegen Correa.
Lukakus Anschlusstreffer (84.) war nicht mehr als Ergebniskosmetik, Mourinho und United bekamen die Rechnung für einen abermals enttäuschenden Auftritt präsentiert und verabschiedeten sich aus der Königsklasse. Sevilla schaffte im siebenten Anlauf den ersten Europacupsieg auf der Insel und steht erstmals seit 1958 in der Runde der letzten acht im wichtigsten europäischen Bewerb (damals noch Meistercup).
Roma dank Auswärtstor weiter
Auch im Stadio Olimpico waren Torszenen lange Mangelware, AS Roma tat sich schwer, den nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel bei Schachtar Donezk nötigen Treffer zu erzielen. Nach der Pause erlöste Dzeko die Tifosi (52.), sein Goldtor besiegelte den Aufstieg. Denn die Schlussoffensive der Ukrainer - nach dem Ausschluss von Ordec (79.) zu zehnt - blieb erfolglos.
(swi)