China-Besuch macht Strache zum Regierungschef

Archivbild: Strache nach einem Ministerrat
Archivbild: Strache nach einem MinisterratAPA/GEORG HOCHMUTH
  • Drucken

Präsident, Kanzler und vier Minister reisen im April nach China. FPÖ-Chef Strache übernimmt deshalb eine ganze Arbeitswoche lang die Führung der Regierungsgeschäfte.

In der zweiten April-Woche tritt erstmals ein, was Bundespräsident Alexander Van der Bellen vor seiner Wahl unbedingt vermeiden wollte: FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache übernimmt eine ganze Arbeitswoche lang die Führung der Regierungsgeschäfte in Wien, weil Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) von 7. bis 12. April in China ist.

Der Vizekanzler wird dabei auch den Vorsitz in der wöchentlichen Ministerratssitzung führen, wie Kurz am Montag bestätigte. "Es wird eine Ministerratssitzung geben", sagte er. Es sei "nichts Ungewöhnliches", dass ein Bundeskanzler während eines Auslandsaufenthaltes vertreten werde, fügte der ÖVP-Chef hinzu.

Freilich wird das von Strache angeführte Regierungskollegium reichlich dezimiert sein, reisen doch gleich vier Minister mit Präsident und Kanzler nach China. Mit von der Partie ist als Infrastrukturminister auch der ehemalige Widersacher Van der Bellens im Rennen um das Präsidentenamt, Norbert Hofer (FPÖ). Van der Bellen und Hofer reisen erstmals in ihren neuen Funktionen gemeinsam ins Ausland. In der insgesamt 250-köpfigen Delegation sind außerdem Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ), Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP).

"Wir fühlen uns sicher"

Wie Van der Bellen und Kurz am Montag vor Journalisten sagten, waren noch nie zuvor bei einem Auslandsbesuch so viele hochrangige österreichische Regierungsvertreter gemeinsam unterwegs. Bundeskanzler Kurz hat diesbezüglich keine schlaflosen Nächte. "Wir fühlen uns sicher", sagte er. Die Reise werde von allen Beteiligten gut vorbereitet, die Spezialeinheit Cobra werde wie bei anderen Besuchen auch um die Sicherheit sorgen: "Wir sind frei von Sorge."

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.