In der türkischen Küstenstadt Izmir wurden vier Top-Funktionäre des IS verhaftet, die als syrische Migranten bzw. Flüchtlinge getarnt nach Griechenland übersetzen wollten. Einer davon war zeitweise "Emir" (Gouverneur) einer ganzen syrischen Provinz.
Im Westen der Türkei sind laut Medienberichten vier hochrangige Mitglieder der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gefasst worden. Die türkische Polizei habe die IS-Funktionäre bei einem Anti-Terror-Einsatz in der Küstenstadt Izmir gefasst, meldete die Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag. Unter ihnen sei auch der ehemalige "Emir" der sunnitischen Extremistengruppe für die ostsyrische Provinz Deir Ez-Zor, hieß es.
Laut Anadolu wurden die vier Männer gefasst, als sie versuchten, im Verein mit syrischen Migranten und Flüchtlingen getarnt die Türkei in Richtung Europa zu verlassen. Dafür ist Izmir an der Ägäis eine wichtige Etappe auf dem Weg zu den griechischen Inseln.
Die türkischen Behörden haben in den vergangenen Jahren das Vorgehen gegen die IS-Miliz verstärkt, türkische Medien melden regelmäßig Razzien gegen IS-Zellen in der Türkei.
Lange verschwiegenes Faktum
Dass sich auch Terroristen unter Migranten mischen, ist seit Jahren bemerkt worden und Fakt. Diesbezügliche Geheimdienstberichte waren allerdings während des großen Ansturms auf Europa 2015 noch bei vielen Medien, gerade in Österreich und Deutschland, unter den Tisch gekehrt worden: Man wolle nicht die Migranten gesamt unter Verdacht stellen, hieß es.
(AFP)