Kinderzeitung

Schon voll in Gym-Stimmung!

Philipp, Nicola und Finn finden sich am Gym wieder – in der gleichen Klasse!
Philipp, Nicola und Finn finden sich am Gym wieder – in der gleichen Klasse!(c) Henke
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Gerade waren wir noch die Größten – jetzt sind wir wieder die Kleinen! So ist das, wenn man von der Volksschule ins Gymnasium kommt.

Es ist so weit! Der Tag ist da, auf den ich mich seit einem Jahr gefreut habe – von dem ich mir aber nie vorstellen konnte, er würde einmal wirklich kommen.

Es gibt in unserer Volksschule ein Ritual: Jedes Jahr, wenn das Schuljahr zu Ende geht, stellen sich alle Kinder im Schulhaus auf, und wenn die Viertklässler durchmarschieren, klatschen alle. Bis jetzt habe ich immer mitgeklatscht und hat es mir große Freude gemacht. Doch als ich selbst eine davon war, war ich zwar stolz über den Applaus, aber ich spürte auch Trauer. Vor dem Schultor sind wir uns alle weinend in die Arme gefallen! Man glaubt oft, Buben sind die Coolen und weinen nie, doch auch sie schluchzten heftig. Ich war noch lang traurig. Unsere Klassengemeinschaft war gerade so zusammengewachsen, dass wir meinten, jetzt ginge es erst richtig los.

Abschied nehmen ist schwer, aber andererseits freue ich mich schon auf das Gymnasium: Seit dem Kennenlerntag in der neuen Schule bin ich voll in Gym-Stimmung! An diesem Tag haben alle Kinder ihren Klassenvorstand kennengelernt. Unsere Namen wurden vorgelesen, und wir wurden auf die Bühne gerufen. Meine neue Klasse wird die 1A sein! Und was für eine Überraschung: Auch Finn und Philipp sind in meiner Klasse – wir waren schon gemeinsam im Kindergarten und in der Volksschule in derselben Klasse. Wir fühlten uns am Ende der Vierten als die Größten – und das waren wir auch! Jetzt sind wir wieder zu den Kleinen geworden. Es wird lang dauern, bis wir wieder die Großen sind.

Danach ging es gemeinsam ins neue Klassenzimmer. Außerdem wurde ein Foto von jedem von uns für den Schülerausweis gemacht. Unsere Klassenvorständin – eine sehr nette Person, soweit man das nach ein paar Stunden sagen kann – schlug vor, dass wir nach den ersten Schulwochen im Herbst gemeinsam ein paar Tage nach Mariazell fahren könnten, um uns besser kennenzulernen. Unsere Eltern und wir waren von der Idee begeistert – und beschlossen gleich durch Abstimmen, den Ausflug im September zu unternehmen. Ich bin jetzt schon aufgeregt, wenn ich daran denke. Und wir sollten, bat die Frau Professor, alle etwas aus dem Urlaub mitnehmen. Hmmm, ich überlege schon die ganze Zeit . . . Was würdest du mitnehmen?

Wusstest du schon, dass . . .Wusstest du schon, dass . . .

. . . die Sommerferien in Europa nicht überall gleich lang sind? In Österreich genießen die Kinder neun Wochen. Das ist viel gegen die Briten und Dänen, die nur sechs Wochen haben. Aber wenig gegen die Türken und Letten – mit ganzen 13 Wochen!

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.07.2018)

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