Der niederösterreichische Zehnkämpfer Dominik Distelbauer kämpft sich, mit Achillessehnenproblem und bei großer Hitze in Berlin, durch seinen ersten Zehnkampf heuer. Nach fünf Disziplinen liegt er auf Platz 18.
Dominik Distelberger kämpft sich unter erschwerten Bedingungen wegen Achillessehnenproblem und großer Hitze durch seinen ersten Zehnkampf der Saison. Der Niederösterreicher liegt nach fünf Disziplinen bei der Leichtathletik-EM in Berlin mit 3.936 Punkten an 18. Stelle, über das weitere Antreten wird er Mittwoch entscheiden. Die Führung hat der Brite Tim Duckworth mit 4.380 inne.
Distelberger begann erst im Juli wieder mit dem Lauftraining, die Leistung zum Tagesausklang über 400 m mit 48,89 Sekunden war auch deshalb ein heroischer Kampf. "Ich wollte das unbedingt noch. Es war wie mein Hochsprung mein erster Lauf heuer, mit den 400 bin ich wirklich zufrieden. Ich muss das alles ein bisserl anders einordnen. Für mich ist das erst der Saisonstart in vielen Disziplinen. Ich habe großen Trainingsrückstand, dafür sind die Leistungen okay", sagte der 28-Jährige.
Für ihn sei es wichtig, sich jetzt zu finden und in alter Stärke zurückzukommen. "Und verletzungsfrei laufen. Seit fünf Monaten renne ich mit Schmerzen, das ist auch nicht leiwand." Distelberger wird sehen, wie sich das Ziehen im Fuß bis Mittwochfrüh entwickelt. "Definitiv muss ich abwarten. Es zahlt sich einfach nicht aus, sich zu verletzen. Ich will dann in eine Saisonpause gehen, wo ich in Ruhe regenerieren kann, dass ich wieder fit bin. Ich weiß, dass ich so viel mehr drauf habe."
Mit drei ungültigen Versuchen im Weitsprung war für Topfavorit Kevin Mayer aus Frankreich das Unternehmen EM-Gold rasch beendet. Auch seine Landsleute Romain Martin und Ruben Gado brachten keinen Sprung ins Trockene, machten aber weiter. "Das ist ein schwarzer Tag für Frankreich heute, ich weiß auch nicht warum. Das tut mir sehr leid für die Fans", sagte der Olympia-Zweite und Freiluft-Weltmeister Mayer.
Distelberger schrieb nach zwei ungültigen Versuchen im dritten mit 7,16 m an. "Es war extrem hart, nach dem 100er ging es direkt rüber, wir haben ein bisschen Stress bekommen. Darum hat bei den meisten der Anlauf im Weitsprung nicht gepasst. Ich habe den Fuß eh schon zurückgegeben, und war noch zu weit." Beim zweiten Versuch hatte er Glück, sich nicht zu verletzen, als er am Plastilin wegrutschte.
Wegen des Trainingsrückstands seien die 11,00 Sekunden über die 100 m in Ordnung. Das galt auch für den Weitsprung. Weiters kamen 12,60 m im Kugelstoßen ("Wir wissen, dass das nicht meine Stärke ist") und 1,90 m Hochsprung dazu. "Da waren auch gute Sprünge dabei, darauf kann ich aufbauen. Man merkt halt das fehlende Training, es ist halt auch die Sicherheit nicht da."