HIV und Aids – die wichtigsten Fachbegriffe

Die wichtigsten Fakten zum HI-Virus im Überblick.

Das Wort „Aids“ steht für die englische Bezeichnung „Acquired Immunodeficiency Syndrome“ (Erworbenes Immunschwächesyndrom). Aids ist die Spätfolge einer Infektion mit dem HI-Virus (Human Immunodeficiency Virus – HIV). Das Problem: HIV dringt in die CD4-positiven T-Helferzellen des Immunsystems ein.

Diese Wirtszellen werden einerseits dazu angeregt, neue Viren zu produzieren, andererseits werden sie dabei selbst zerstört oder in ihre Funktion behindert. Der langsame Abfall der Zahl der CD4-positiven Zellen im Blut ist ein Charakteristikum von Aids.

Normalerweise weist das Blut des Menschen zwischen 700 bis 1200 CD4-positive Zellen pro Milliliter auf. Ab einem Wert von 200 sind dann Komplikationen zu erwarten.

Mehrere Stadien der Infektion

Beginn: Akute Infektion mit nach einigen Wochen vorübergehenden Symptomen wie Fieber, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Hautausschlägen (Exanthem), Lymphknotenschwellungen, Gewichtsverlust etc. Die Symptome sind unspezifisch – Experten betonen immer wieder, dass bei Auftauchen solcher Symptome ohne erkennbaren anderen Grund auch an eine HIV-Infektion gedacht und ein Test durchgeführt werden sollte.

Latenzphase: Das Immunsystem hat die HI-Viren zurück gedrängt und hält sie noch unter Kontrolle. Dieses Stadium dauert meistens bis zu zehn Jahre.

ARC (Aids Related Complex): Ähnliche Symptome wie in der Akutphase. Sie bessern sich allerdings nicht mehr.

Aids: Die Krankheit wird nach der international üblichen Definition vor allem durch das Auftreten bestimmter Folgeerkrankungen der HIV-Infektion charakterisiert. Diese „Aids-definierenden“ Krankheiten sind unter anderen: Pilzinfektionen von Bronchien, Speiseröhre etc., Pneumocystis carinii-Lungenentzündungen, Hauttumore wie das Kaposi-Sarkom, Cytomegalie-Infektionen und deren Komplikationen, Lymphome etc. Aids ist in Österreich eine meldepflichtige Erkrankung. (red.)

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