NBA: Für Golden State Warriors zählt nur der "Three-Peat"

NBA: Preseason-Minnesota Timberwolves at Golden State Warriors
NBA: Preseason-Minnesota Timberwolves at Golden State WarriorsUSA TODAY Sports
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NBA-Champion nach Cousins-Verpflichtung mit fünf aktuellen All-Stars - Curry: "Sind selbst unser größter Feind" - Neustart für "King James" bei Lakers - Pöltl: "Er macht jedes Team stark!"

Die Golden State Warriors starten erneut als Titelverteidiger und Topfavorit in die in der Nacht auf Mittwoch beginnende 73. Saison der National Basketball Association (NBA). Das erklärte Ziel von Stephen Curry, Kevin Durant und Co. ist der "Three-Peat", der dritte Triumph en suite - ein Kunststück, das in der NBA erst fünfmal gelungen ist. Es wäre der nächste Meilenstein der "Warriors-Dynastie".

Diese nahm ihren Anfang mit dem Titelgewinn 2015. Es folgte eine Rekordsaison mit 73 Siegen im Grunddurchgang, die allerdings mit einer 3:4-Finalniederlage nach 3:1-Führung gegen die von LeBron James angeführten Cleveland Cavaliers ein unrühmliches Ende fand. Doch seit Superstar Durant sich im Sommer 2016 dem Team aus Oakland angeschlossen hat, haben die "Dubs" nur insgesamt sechs Play-off-Spiele verloren.

Vor dieser Saison glückte mit der Verpflichtung von Top-Center DeMarcus Cousins, der nach einem Achillessehnenriss noch am Comeback arbeitet, der nächste Coup. Damit verfügt Golden State nun sogar über fünf aktuelle All-Stars: Curry, Durant, Cousins, Klay Thompson und Draymond Green. Dazu kommen noch starke Routiniers wie Andre Iguodala, wertvollster Spieler ("MVP") der Finalserie 2015, oder Shaun Livingston, der ebenfalls an den drei Titeln in den vergangenen vier Jahren beteiligt war.

"Wir selbst sind unser größter Feind", betonte Kapitän Curry vor dem Saisonstart mit Blick auf das Vorjahr, als es lange Zeit nicht wunschgemäß gelaufen war, allerdings auch bedingt durch zahlreiche Verletzungen der Schlüsselspieler. Erst in den Play-offs habe es "Klick" gemacht, erinnerte der 30-Jährige. "Diesmal wollen wir von Beginn an voll da sein. Es ist natürlich ein Marathon bis zum Finale im Juni, doch ein guter Start ist wichtig, da fällt dann alles leichter. Und wenn DeMarcus wieder voll fit ist, sollten wir noch besser sein."

Auf die von Rekordmeister Boston Celtics angeführte Konkurrenz wartet also eine ganz besondere Herausforderung. "Wenn die Warriors auf ihrem höchsten Niveau spielen, dann ist das fast schon ein anderer Sport, den sie im Vergleich zu allen anderen spielen. Es ist wunderschön anzuschauen", hatte Miami-Heat-Erfolgscoach Erik Spoelstra einst im Jänner 2017 zu Protokoll gegeben.

Man darf gespannt sein, wie sein Kommentar ausfällt, wenn es Cheftrainer Steve Kerr gelingen sollte, nach Durant auch noch "Boogie" Cousins perfekt in sein Team zu integrieren. Dann würde dieser mit den für ihre Distanzwürfe gefürchteten "Splash Brothers" Curry und Thompson, "Defensiv-Dynamo" Green und dem zweifachen "Finals MVP" Durant wohl die stärkste "starting five" der NBA-Historie bilden. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen, alles andere als der "Three-Peat" wäre eine Enttäuschung für die "Dub Nation".

Für die Warriors ist es übrigens die letzte Saison in der Oracle Arena in Oakland, die 1966 eröffnet wurde und damit die aktuell älteste NBA-Halle ist. Ab Herbst 2019 empfängt Golden State die Gegner dann auf der gegenüberliegenden Seite der Bay im 15 Kilometer Luftlinie entfernten Chase Center in San Francisco, das bis zum Sommer fertiggestellt sein soll. Die Baukosten für die 18.064 Zuschauer fassende und komplett privatfinanzierte Multifunktionsarena betragen rund eine halbe Milliarde Dollar (435 Millionen Euro).

LeBron James, der zuletzt viermal mit Cleveland Finalgegner der Warriors war, ist bereits umgezogen und spielt künftig für die Los Angeles Lakers. Der 33-jährige Ausnahmekönner soll den 16-fachen Meister, der die jüngsten fünf Play-offs stets deutlich verpasst hat, wieder in die Erfolgsspur führen. "Es ist noch ein langer Weg, bis wir bei Golden State sind", weiß "King James", dass es für ihn extrem schwer wird, seine Serie von acht Endspiel-Teilnahmen en suite zu prolongieren.

Für Österreichs NBA-Pionier Jakob Pöltl, der nun für die San Antonio Spurs spielt, sind die Warriors "immer noch die Nummer eins". Die Houston Rockets, Boston und seinen Ex-Club Toronto Raptors sieht der Wiener als erste Herausforderer des Titelverteidigers. Bei den Lakers hänge dagegen viel von James ab. "Man hat gesehen, was er letztes Jahr in Cleveland aufgeführt hat. Er macht jedes Team sehr stark, aber im Endeffekt ist es immer noch eine sehr junge Truppe", meinte Pöltl.

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