Neos Wien: Meinl-Reisinger geht als Chefin und wünscht sich Wiederkehr

PK Neos Wien Vinzi Rast 13 09 2018 Christoph WIEDERKEHR Beate MEINL REISINGER *** PK Neos Vienn
PK Neos Wien Vinzi Rast 13 09 2018 Christoph WIEDERKEHR Beate MEINL REISINGER *** PK Neos Viennimago/SKATA
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Beate Meinl-Reisinger, mittlerweile bundesweit Neos-Chefin, zieht sich aus der Wiener Landespolitik zurück. Der Stadtpartei empfahl sie die Wahl Christoph Wiederkehrs zu ihrem Nachfolger.

Beate Meinl-Reisinger vollzieht einen bereits vor längerer Zeit angekündigten Schritt: Sie verlässt die Wiener Neos als deren Landessprecherin. Das erklärte die Bundeschefin der pinken Partei am Montag. Sie kandidiert nicht mehr bei der Mitgliederversammlung, die am 8. Dezember stattfindet. Ihr Wunschnachfolger ist Christoph Wiederkehr.

Dieser ist ihr bereits als Klubchef in Wien gefolgt. Denn Meinl-Reisinger gibt nach der Übernahme der Spitzenposition im Bund und dem Wechsel in den Nationalrat sukzessive ihrer Wiener Ämter ab. Bei der Versammlung im Dezember wird die Parteispitze - konkret das gesamte Landesteam - neu gewählt. Wahlberechtigt sind rund 1000 Mitglieder.

Gegenkandidaten noch nicht bekannt

Ob es Gegenkandidaten für Wiederkehr als Landessprecher geben wird, ist offen - aber nicht ausgeschlossen, wie heute betont wurde. Dies sei bei den Neos nämlich bisher immer der Fall gewesen, hieß es. Bewerber müssen jedenfalls noch im November kundtun, ob sie antreten wollen.

"Wien ist mir immer eine Herzensangelegenheit gewesen", versicherte Meinl-Reisinger. Nun zu gehen, falle ihr nicht leicht. Die Neos würden alles daran setzen, dass Wien eine "weltoffene Weltstadt" bleibe. In der Partei wünsche sie sich einen geordneten Übergang. Sie werbe darum, dass Wiederkehr die Zustimmung der Mitglieder bekomme.

FPÖ als Koalitionspartner keine Variante

Wiederkehr, einstiger Vorsitzender der Neos-Jugendorganisation Junos in Wien, hatte im September den Klubvorsitz im Rathaus übernommen. Die Partei, so meinte er am Montag, sei strukturell gut aufgestellt - und seit 2015 nicht nur im Gemeinderat, sondern auch in allen Bezirksvertretungen präsent. Wiederkehr bestätigte seine Kandidatur als Landessprecher und nannte auch bereits ein Ziel für die 2020 anstehende Wien-Wahl: freilich ein noch besseres Ergebnis als 2015 zu erzielen.

Sowohl Meinl-Reisinger als auch Wiederkehr beteuerten am Montag, keine Koalition mit der FPÖ eingehen zu wollen, falls sich diese Frage nach der nächsten Wien-Wahl stellen sollte. "Es ist mir sehr wichtig, dass es keinen blauen Bürgermeister und keine blaue Regierungsbeteiligung geben wird", sagte Wiederkehr. Denn die Neos würden anders als die FPÖ für Freiheit, Meinungsvielfalt und eine weltoffene Gesellschaft stehen.

(APA)

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