Steirische FPÖ fordert Wertekodex für Kindergärten und Pflichtschulen

Die Presse/Michaela Bruckberger
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Nicht nur ein absolutes Kopftuchverbot, sondern auch das "Feiern von traditionellen Festen und Leben heimischer Bräuche" fordert die FPÖ. Darin enthalten: Der Nikolausbesuch und traditionelle Lieder in deutscher Sprache.

Ein von der steirischen FPÖ per Landtagsantrag geforderter Wertekodex birgt nun auch für die steirische Bildungspolitik Diskussionsstoff. Eckpunkte sind neben dem absoluten Kopftuchverbot in Kindergärten und Schulen, dem "Feiern von traditionellen Festen und Leben heimischer Bräuche" etwa auch das Singen traditioneller Lieder in deutscher Sprache, wie die steirische FPÖ am Sonntag mitgeteilt hat.

Neben einem respektvollen Umgang zwischen den Geschlechtern und Generationen wünscht sich die FPÖ die Festschreibung von gleichen Rechten und Pflichten für alle Schüler und die Einführung der "Schulsprache Deutsch", welche "sowohl am Pausenhof als auch im Klassenzimmer" gelten soll.

Nikolobesuch und Laternenfest

Gefordert wird unter anderem, dass das Feiern von traditionellen Festen und das Leben heimischer Bräuche gesichert werde: "Der Nikolaus- und Krampusbesuch in Kindergärten und Schulen gehört ebenso dazu, wie etwa das Singen von traditionellen Liedern (in deutscher Sprache) beim Laternenfest", wie es im Antrag heißt. Die Teilnahme am Erntedankfest und der Muttertagsfeier soll "Bestandteil der kulturellen Wertevermittlung" sein. Auch das Kreuz in jedem Klassenzimmer sei aufrecht zu erhalten. Ein absolutes Kopftuchverbot in Kindergärten und Schulen sowohl für Mädchen als auch für pädagogische Lehr- und Betreuungskräfte müsse "schnellstmöglich" umgesetzt werden.

"Wir müssen uns schützend vor unsere Wertekultur stellen, bevor diese an den Rand der Gesellschaft gedrängt wird", begründete FPÖ-Klubobmann Stefan Hermann den Antrag, den die FPÖ in den steirischen Landtag einbringen will. Der verbindliche Wertekodex soll nach der Vorstellung der steirischen FPÖ in Kooperation mit der Bildungsdirektion erarbeitet und "an sämtlichen steirischen Schulen und Kindergärten" etabliert werden.

Bei der Umsetzung sollen auch die Erziehungsberechtigten "in die Pflicht genommen werden", wie der Antrag festhält. Diese sollen zu Schulbeginn als "Verhaltensvereinbarung" unterzeichnen. Bei Unterschriftenverweigerung seien Konsequenzen zu setzen, wie es abschließend im Antrag heißt.

(APA)

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