Hass-Kampagne: Aufregung um "Schwuchtel"-Jacke von Diesel

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Das Modelabel provoziert mit einer neuen Kollektion, die mit Schimpfwörtern bedruckt ist. Die Aufregung im Internet ist groß. Diesel fühlt sich missverstanden.

Hass lässt sich jetzt auch anziehen. Das italienische Modelabel Diesel hat eine neue „Hate Couture“-Linie auf den Markt gebracht und sich damit den Unmut vieler Kunden zugezogen. Besonders in der Kritik stehen 450 Dollar teure Bomberjacken, die großflächig mit dem Wort "faggot" (Schwuchtel) bedruckt sind. Es sei unhaltbar, wie das Unternehmen versuche, aus Homophobie Profit zu schlagen, so der Tenor in den Sozialen Medien.

Die Idee dahinter ist freilich eine andere, beteuert Diesel, das die Kampagne mit dem Slogan "The more hate you wear, the less you care" bewirbt. Ziel sei es, "diejenigen zu entmachten, die Hass und Negativität kreieren. Jeder Star in der Kampagne hat einen persönlichen Bezug zu dem Problem. Um das Bewusstsein für das Thema im Allgemeinen zu stärken, wählte jeder von ihnen einen Satz, den er stolz tragen wollte, mit dem Ziel, anderen Mut zu verleihen", erklärte das Unternehmen auf Anfrage des Magazins "Mic". 

Aufmerksamkeit statt Profit

Auch der homosexuelle Hollywood-Schauspieler Tommy Dorfman, der für Diesel die "Faggot"-Jacke trägt, müht sich, die Kollektion ins rechte Licht zu rücken. Es gehe darum, Aufmerksamkeit für den wachsenden Hass in der Gesellschaft zu schaffen. Um Profit gehe es dabei nur am Rande: Ein Gutteil der Einnahmen der limitierten Jacke gehen an das Ali Forney Zentrum, eine Organisation, die versucht, Homosexuelle, Transgender und queere Jugendliche vor der Obdachlosigkeit zu bewahren.

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(mac)

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