Ukraine will Frieden, Russland will den Großmachtstatus

Zur jüngsten Eskalation im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine.

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Seit vier Jahren blutet die Ukraine. Seit vier Jahren ist ein Teil des ukrainischen Territoriums besetzt. Seit vier Jahren sind russische Staatsbürger mit russischen Waffen, unter russischen Fahnen auf ukrainischem Boden – und nicht umgekehrt. Und trotzdem hört man immer wieder: „Beide Seiten sind schuld . . .“, „Wer weiß, was da wirklich vor sich geht . . .“, „Ich akzeptiere nicht, was Putin tut, aber ich kann seine Gründe nachvollziehen . . .“. Als ob „nachvollziehen“ und „akzeptieren“ sich nicht zum Großteil decken würden.

Am vergangenen Sonntag ging dieser Krieg in eine neue Phase. Vier russische Kriegsschiffe jagten ein fünfmal kleineres ukrainisches Schiff in neutralen Gewässern und beschädigten es schwer. Dann sperrte Russland ein ganzes Meer zu, eröffnete das Feuer, verwundete sechs Ukrainer und nahm 23 ukrainische Matrosen fest. Das alles – in der Nähe der annektierten Krim und der illegal erbauten Krim-Brücke – auf zertrampelten ukrainisch-russischen Verträgen.

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