Facebook will Benutzerdaten automatisch weitergeben

Facebook gibt April Benutzerdaten
Facebook gibt April Benutzerdaten(c) Michaela Bruckberger
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Laut den neuen Datenschutzrichtlinien sollen Websites anderer Betreiber ohne Einwilligung der Benutzer Zugriff auf personenbezogene Daten erhalten. Wer diese Drittanbieter sind, ist bisher unbekannt.

Für das Social Network Facebook wird gerade eine neue Datenschutzrichtlinie erstellt. Im aktuellen Vorschlag vom 27. März wird ab Punkt 4, "Dritten zugänglich gemachte Informationen", erläutert, dass Facebook personenbezogene Daten an andere Websites weitergibt, wenn man diese besucht, während man noch auf Facebook angemeldet ist. Facebook behauptet, dass mit diesen Seiten "gesonderte Vereinbarungen" abgeschlossen werden, um den Schutz der Daten zu gewährleisten. Laut dem Text sieht sich Facebook zu der Maßnahme "gezwungen", damit seine Benutzer "auch außerhalb von Facebook nützliche Erfahrungen im sozialen Bereich machen zu können".

Keine Zustimmung im Vorfeld

Benutzer werden nicht im Vorfeld dazu befragt, ob sie ihre Daten teilen wollen. Man kann aber in den Einstellungen die Weitergabe unterbinden. Zu den weitergegebenen Daten gehören Name, Profilbild, Geschlecht, Verbindungen zu Freunden und Gruppen sowie mit Freunden geteilte Inhalte. Bis 3. April haben Facebook-Benutzer noch Zeit, ihre Meinung zu dem Vorschlag abzugeben.

Weitergabe an Unbekannt

An welche Drittanbieter Facebook die Daten weiterleitet, ist nicht bekannt. Per Blogeintrag, der die neuen Bedingungen erklärt Facebook-Anwalt Michael Richter, dass es sich nur um eine sehr eingegrenzte Anzahl an Partnern handeln soll. In dem Vorschlag wird auf die About Platform für Entwickler verwiesen, dort finden sich aber nur allgemeine Formulierungen. Man weiß also bisher nicht, an wen die Daten weitergereicht werden. Social Networks wurden damit wieder etwas spannender, wenn auch nicht unbedingt im positiven Sinn.

(db)

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